Jeder siebte führt eine eheähnliche Beziehung im Büro

12.01.2018

Das soziale Netzwerk Xing hat in einer Studie nach der „Liebe am Arbeitsplatz“ gefragt - und einige überraschende Ergebnisse zu Tage gefördert. 

Die Österreicher verbringen sehr viel Zeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen – und zwar freiwillig: Neben einer 40-Stunden-Woche treffen sie diese auch nach Feierabend gerne auf ein gemeinsames Getränk. Rund um den Arbeitsplatz entstehen dadurch enge Freundschaften. 6 von 10 österreichischen ArbeitnehmerInnen haben im Büro bereits Freunde und Freundinnen fürs Leben gefunden. Immerhin jeder Siebte pflegt eine eheähnliche Vertrauensbeziehung am Arbeitsplatz. Das sind die Kernergebnisse einer aktuellen Studie von Marketagent.com, die von Xing, einem Netzwerk für berufliche Kontakte im deutschsprachigen Raum, in Auftrag gegeben wurde.

62,5 Prozent haben am Arbeitsplatz Freunde fürs Leben gefunden
Freundschaften, die sich am Arbeitsplatz entwickeln, halten oft ein ganzes Leben lang. 62,5 Prozent der Arbeitnehmer in Österreich geben an, am Arbeitsplatz einen oder mehrere Freunde fürs Leben gefunden zu haben. Interessant: Obwohl Männer sich öfter privat mit Kollegen treffen, knüpfen Frauen vermehrt tiefe Freundschaften (68,2 Prozent; Männer: 57,6 Prozent).

Zwischen den Bundesländern gibt es hier klare Unterschiede: Kärntner (73,8 Prozent) finden im Büro am häufigsten Freunde fürs Leben, dahinter folgen die Tiroler (69,5 Prozent) und Wiener (65,0 Prozent).

Neuer Trend: Jeder Siebte hat eine „Work Wife“ oder einen „Work Husband“
Neben Freundschaften entwickeln sich im Büro vermehrt auch tiefergehende Beziehungen. Dieser sich anbahnende Trend aus den USA nennt sich „Work Wife“ bzw. „Work Husband“. Am Arbeitsplatz entstehen eheähnliche, ausschließlich platonische Vertrauensbeziehungen zu einem Kollegen oder einer Kollegin.

Auch in Österreich breitet sich dieses Phänomen immer weiter aus. Schon jede/r siebte ArbeitnehmerIn gibt an, eine eheähnliche Beziehung am Arbeitsplatz zu führen. Die meisten „Work Wifes“ und „Work Husbands“ arbeiten in Wien, hier geben 19,8 Prozent an, eine solche „Arbeitsehe“ zu führen. Zum Vergleich: Österreichweit sind es 15,2 Prozent.

Jüngere Arbeitnehmer und Tiroler treffen sich am häufigsten privat mit Kollegen
Unabhängig von der Intensität der Beziehung, zeigen die Studienergebnisse, dass privater Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen für österreichische ArbeitnehmerInnen äußerst wichtig ist: 42,6 Prozent der ÖsterreicherInnen treffen sich zumindest einmal im Monat außerhalb der Arbeitszeit mit ihren Kollegen. Männer (47,2 Prozent) sind hier eindeutig geselliger als Frauen (37,1 Prozent). Außerdem gibt es ein deutliches Altersgefälle: Von den 18- bis 24-Jährigen treffen sich immerhin 28,6 Prozent mindestens einmal pro Woche privat mit Kollegen. Mit steigendem Alter nimmt die Motivation dazu dann jedoch ab, nur 11,8 Prozent der Generation 40+ sehen ihre Kollegen wöchentlich privat.
Unterschiede gibt es nicht nur zwischen den Altersgruppen, sondern auch im Bundesländer-Vergleich: Besonders gesellig sind die Tiroler, von denen 29,5 Prozent ihre Kollegen wöchentlich privat treffen. Dahinter folgen ex aequo die Vorarlberger und Steirer mit 20,0 Prozent, Schlusslicht sind die Salzburger (10,8 Prozent).

*Über die Studie
Die Studie wurde von XING beauftragt und von Marketagent.com für Österreich umgesetzt. Im Rahmen der repräsentativen Befragung wurden zwischen 11.08.2017 und 22.08.2017 insgesamt 1.000 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren befragt.

www.xing.com

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