Covid-19: Wie Unternehmen jetzt die technischen Möglichkeiten voll ausnützen können

Covid-19
19.03.2020

 
Not macht bekanntlich erfinderisch. So sind zahlreiche Erfindungen in der Vergangenheit während Kriegen, Hungersnöten oder Seuchen entstanden. Auch Corona ist eine sehr ernste Sache. Zwar verfügen die Behörden, die Zentralbanken und auch die Medizin heute über ganz andere Möglichkeiten um gegenzugsteuern. Aber auch wir selbst müssen etwas tun: Seien wir erfinderisch! Ein Apell von Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Wien.
"Vermutlich werden sich viele die alte Arbeitsform nach dem Ende der Corona-Krise gar nicht mehr zurückwünschen", meint Martin Puaschitz vom Ubit Wien.
"Vermutlich werden sich viele die alte Arbeitsform nach dem Ende der Corona-Krise gar nicht mehr zurückwünschen", meint Martin Puaschitz vom Ubit Wien.

Keine Frage: Die Gesamtwirtschaft wird durch das Corona-Virus hart getroffen. Doch Verzweiflung hilft niemandem weiter. Zudem gibt es in einigen Wirtschaftszweigen wie beispielsweise in den Supermärkten, bei den Hygieneartikel-Herstellern oder im Versandhandel derzeit mehr zu tun als früher. Auch bei den IT-Dienstleistern ist der Arbeitsaufwand aufgrund des schlagartigen Anstiegs von Home Office gestiegen. Waren vor dem Ausbruch der Pandemie viele Unternehmen skeptisch gegenüber dieser modernen Form des Arbeitens, bleibt ihnen nun keine andere Wahl.

Mitarbeiter und Führungskräfte googeln im Internet plötzlich nach Business Messengern, erarbeiten Richtlinien für den optimalen Workflow oder lassen sich bei IT-Dienstleistern über individuelle Lösungen beraten. Aber nicht nur die von Heimarbeit Betroffenen probieren plötzlich neue Dinge aus, grübeln und improvisieren. Auch die IT-Branche wird aufgrund der gestiegenen Nachfrage ihre Anstrengungen intensivieren, neue Lösungen zu erarbeiten. Vermutlich werden sich viele Unternehmen und Mitarbeiter die alte Arbeitsform nach dem Ende der Corona-Krise gar nicht mehr zurückwünschen. Die Mitarbeiter ersparen sich den Weg zur Arbeit, die Unternehmen einen Teil der Miete etc.

Bereits jetzt gibt es zahlreiche technische Hilfsmittel im Zusammenhang mit Home Office. Basis dafür ist eine schnelle Internetverbindung, die in vielen Regionen mittels mobiler WLAN-Hotspots rasch realisiert werden kann. Headsets für Videokonferenzen gibt es bereits ab rund 20 Euro. Mittels Webex können Videokonferenzen, IP-Telefonie, Instant-Messaging, Dateiübertragungen und Screen-Sharing durchgeführt werden. Auch Zoom und Jitsi sind gut für Videokonferenzen geeignet. Mittels DocuSign können Dokumente signiert werden. Tools wie Trello, Ansana oder Jira sind beliebte Aufgabenverwaltungstools.

IT-Dienstleister wiederum können durch die Einrichtung von Remote Desktop einen Fernzugriff auf die Daten in der Firma ermöglichen oder eine österreichische Cloud-Lösung realisieren, damit die Daten sicher im Inland gespeichert werden. Die Arbeit von zu Hause erfordert aber auch einen verstärkten Fokus auf Internet-Security-Lösungen. Denn die Not macht nicht nur die Unternehmen und ihre Mitarbeiter erfinderisch, sondern auch Betrüger.