Quick Win‘s für die Jahresplanung

Management
24.11.2016

 
„Ich akzeptiere das Chaos da draußen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es mich akzeptiert.“ So versuchte der Literaturnobelpreisträger und Ausnahmemusiker Bob Dylan einmal seinen Zugang zur Kunst und Musik zu erläutern. Dylan feierte gerade deshalb Erfolge wie am Fließband, weil er konsequent seine musikalischen Pläne vorantrieb. Was man sich als Unternehmer von ihm abschauen kann? Fünf Tipps von Peter Schentler von Horváth & Partners Österreich. 

1, Spät beginnen

Beginnen Sie möglichst spät mit der Planung für das kommende Geschäftsjahr, denn nur so können sie auf ein möglichst breites Datenfundament zurückgreifen und verfügen über den aktuellsten Informationsstand. Prognosen werden dadurch einfacher und genauer. Im besten Fall fließen in die Planung 2017 noch alle relevanten Kennzahlen vom November mit ein.

2, Ziele vorgeben

Geschäftsführer oder Eigentümer sollten möglichst konkrete top-down-orientierte Ziele formulieren und diese bereits bei Planungsbeginn klar kommunizieren. Das erhöht die Effizienz, schafft Orientierung und ermöglicht in weiterer Folge eine genaue Operationalisierung der eigenen Prognose- und Leistungsfähigkeit.

3, Prioritäten setzen

Legen Sie den Fokus auf Faktoren, die Ihren Geschäftserfolg maßgeblich beeinflussen, wie z.B. Deckungsbeiträge, Rohstoffkosten oder Wechselkurse. Bei der Vielzahl an Kostenarten kann schnell der Blick für das Wesentliche verloren gehen. Identifizieren Sie deshalb drei bis vier Erfolgsfaktoren und konzentrieren Sie sich auf diese Treiber des Geschäfts.

4, Aufwand reduzieren

Hinterfragen Sie den zeitlichen Aufwand, den Sie in Ihre Planung stecken. Nicht selten lukrieren 20 Prozent der Produkte bis zu 80 Prozent des Umsatzes. Fokussieren Sie diese 20 Prozent und verlieren Sie nicht zu viel Zeit mit umsatzschwachen Segmenten. Aufwand und erwarteter Nutzen sollen in einem gesunden Verhältnis zueinanderstehen.

5, Risiken berücksichtigen

Keine Planung ist perfekt, und unvorhergesehene Entwicklungen können nur zu oft vieles durcheinanderbringen. Lassen Sie sich daher nicht auf dem falschen Fuß erwischen und überlegen Sie vorab Maßnahmen gegen potenzielle Risiken. Seien Sie vorbereitet, falls Ihr wichtigster Absatzmarkt in eine Rezession stürzt oder seine Währung abwertet.

Zum Autor:

Peter Schentler ist Principal und Prokurist bei der Managementberatung Horváth & Partners Österreich.