Unternehmer und Friedensaktivist
Im Internet und auf Musikplattformen sorgt seit Anfang des Jahres das Lied "Ah ya Denya (Ach, Leben!)" von Reemon Paulus für Furore. Der Künstler, der in Wien einen angesagten Friseursaloon betreibt, will damit eine Friedensbotschaft in der Welt verbreiten und Spenden sammeln.

Die aktuellen Konflikt- und Krisenherde in aller Welt haben ihm schlaflose Nächte bereitet, schließlich hat Reemon Paulus als Jugendlicher selbst erfahren, was Krieg bedeutet. Er stammt aus Mossul, jener Stadt, die gerade in blutigen Schlachten vom IS befreit wird. Reemon ist 1980 mit seiner Familie von dort geflohen, als der erste Golfkrieg zwischen dem Irak und dem Iran ein Leben verunmöglicht hat, besonders für eine Familie, die der christlichen Minderheit der Assyrer angehört. Hier in Österreich hat Reemon Paulus gelernt, wie unterschiedliche Kulturen neben- und miteinander funktionieren, und welch wichtige Rolle die Sprache für eine erfolgreiche Verständigung spielt. Als Sohn eines Diakons wuchs er mit traditionellen christlichen Werten auf, erfuhr aber als Iraker automatisch viel über die arabische Kultur und leitete durch seine musikalische Begabung bis zu seiner Flucht den Kirchenchor in Bagdad/Al-Dora (in aramäischer Sprache, der originalen Sprache der Bibel). Doch nicht nur die Klänge der kirchlichen Chöre beeindruckten den jungen Reemon, seine wahre Leidenschaft ist die Komposition zeitgemäßer Pop-Musik.
Erfolgreicher Unternehmer
In den letzten Jahren hat sich Reemon als Stylist einen eigenen und sehr erfolgreichen Saloon in Wien Mrgarethen aufgebaut. Dabei hat er im Umgang mit Kunden entdeckt, dass er die Gabe besitzt, bei Menschen Visionen und Begeisterung zu erzeugen, unabhängig von deren persönlichen Ansichten und Einstellungen. Diese Idee schwingt auch im Lied Ah Ya Denya mit, das ohne erhobenen Zeigefinger darauf hinweist,dass Friede in uns selbst beginnt und sich von dort auf der ganzen Welt verbreiten kann.
„Frieden ist möglich“, erklärt der Unternehmer dazu in einer Aussendung, „wir müssen nur einen Schritt aufeinander zugehen und in unseren eigenen Köpfen mit anderen Menschen Frieden schließen. Jeder von uns hat den Frieden zu einem kleinen Stück selbst in der Hand. Aber wir müssen für den Frieden Flagge zeigen, und das tue ich mit diesem Song.“ Das Lied Ah Ya Denya ist bewusst in arabischer Sprache erschienen, es verbindet Soul und Pop mit traditionellen Klängen und Rhythmen. Sämtliche Einnahmen gehen an Einrichtungen für heimatlose Flüchtlingskinder. Reemon Paulus: „Ich will keinen Ruhm. Es ist die Liebe zur Musik, und noch viel mehr die Liebe zu den Menschen, die mich antreibt. AH YA DENYA kann so ein Signal sein und eine Diskussion in sozialen Medien auslösen, die dann vielleicht zum Startpunkt für eine neue Friedensinitiative wird.“
https://www.youtube.com/watch?v=HRe2cCwj4hM