Manner setzt auf fit2work

31.05.2017

Als Teil der EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) zeigt Josef Manner & Comp AG, wie Arbeitnehmer länger im Erwerbsprozess bleiben können. Als Schirmherr der laufenden Kampagne besichtigte Sozialminister Alois Stöger den Unternehmensstandort in Niederösterreich, Wolkersdorf.

v.l.n.r: Manner HR Managerin Eva Hipfinger; Bundesminister Alois Stöger, Manner Finanzvorstand Albin Hahn und Manner Betriebsrätin Gerda Clementi

Der Waffelhersteller Manner hat zwei große Werke. In Wien werden all jene Produkte hergestellt, die Mehl benötigen, in Wolkersdorf, im nördlichen NÖ liegend, alles, was mit Schokolade produziert wird. Der Standort in Perg wurde vor rund einem Jahr geschlossen und die Linie nach Wolkersdorf gelegt. Nun arbeiten bei Manner insgesamt 760 Mitarbeiter, 250 am Standort in Wolkersdorf. „Wir haben jetzt schon mit der saisonalen Schokoproduktion begonnen“, so Produktionsleiter Christoph Hirschbüchler. Die ersten Nikoläuse und Krampusse gehen schon über die Linien, die letzten Weihnachstprodukte werden dann im Juli hergestellt, denn der Handel möchte die ersten Waren für September bei sich in den Lägern gesichert haben. Rund 13.000 Tonnen Süßwaren verlassen pro Jahr das Werk in Wolkersdorf.

Zu diesen Zeiten herrscht Hochbetrieb und jeder, der schon einmal in einer Fabrik war, weiß, dass die Arbeitsbedingungen nicht ausschließlich rosig sind. Gerade bei Manner gibt es noch händische Arbeit, die oftmals monoton ist. Dazu gehört auch die Herstellung von Displays für den Handel, die in Wolkersdorf und nicht im Ausland passiert.

Genau aufgrund des Arbeitseinsatzes gab es früher auch vermehrt Krankenstände, die man nicht mehr einfach ohne zu hinterfragen hinnehmen wollte. Ein Team rund um die Manner HR-Managerin Eva Hipfinger schlug dem Manner-Finanzvorstand Albin Hahn daher die Umsetzung des EU-Programms „Gesunde-Arbeitsplätze – für jedes Alter“ vor. 

Förderung von sicheren und gesünderen Arbeitsplätzen

Bis 2030 werden Arbeitnehmer über 55 Jahre in vielen europäischen Ländern mindestens 30 Prozent der Erwerbsbevölkerung ausmachen. Mit der laufenden Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ macht die EU-OSHA (europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz) auf diese Entwicklung aufmerksam und fördert gleichzeitig sichere und gesündere Arbeitsplätze. „Der Erfolg von Unternehmen hängt auch maßgeblich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. Gesunde Arbeitsplätze fördern daher auch die Produktivität in den Betrieben und kommen somit beiden Seiten zu Gute“, so Stöger. Um weitere Unternehmen dafür zu sensibilisieren, wie Arbeitsplätze alternsgerecht gestaltet werden können, holt die EU-OSHA-Kampagne Best Practice-Beispiele wie Manner vor den Vorhang und fördert zudem den Bekanntheitsgrad bestehender ArbeitnehmerInnenschutz-Initiativen wie „fit2work“. „Eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der EU-OSHA-Kampagne spielen die Sozialpartner sowie die Sozialversicherungsträger“, erklärt Stöger, der auf zahlreiche Informationsveranstaltungen in allen Bundesländern verweist.

Manner setzt auf fit2work

Bei Manner beschäftigt man sich schon länger mit dem Thema gesunde Arbeitsplätze, systematisch seit 2013 im Rahmen des fit2work-Programms, einer Beratungs-Initiative der österreichischen Bundesregierung für Betriebe und Einzelpersonen. Drei Jahre nach Einführung des Programms hat sich der Arbeitsbewältigungsindex, das heißt die eigene Einschätzung ihrer Arbeitsfähigkeit durch die Mitarbeiter/innen, von 36,49 auf 37,02 verbessert.Auch Eva Hipfinger verweist auf die positiven Effekte der Arbeitsschutzmaßnahmen, die auf drei Ebenen durchgeführt werden. Im Zusammenhang mit gesundheitlichen Einschränkungen unter anderem die Durchführung einer Rückenschule im Betrieb, im Bereich Arbeitsumgebung etwa eine bessere Steuerung der Kühlung im Bereich der Produktion von Schoko-Bananen, um Zugluft zu vermeiden, sowie im Zusammenhang mit Führung und Zusammenarbeit Workshops zum „Führen von unterschiedlicher Altersgruppen“.

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