WKW an neuem Standort

WK Wien
11.04.2019

 
Die Wirtschaftskammer Wien bezieht nach einer Organisationsreform ihren neuen, zentralen Standort. Im Zuge der Übersiedlung setzt die Kammer auch eine umfassende Modernisierung der Interessenvertretung für die Wiener Unternehmen um.
WKW-Präsident Walter Ruck will ein neues Kapitel in der Geschichte der Wirtschaftskammer Wien aufschlagen.
WKW-Präsident Walter Ruck will ein neues Kapitel in der Geschichte der Wirtschaftskammer Wien aufschlagen.

„Wir schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte der Wirtschaftskammer Wien auf. Organisatorisch neu aufgestellt beziehen wir mit dem Haus der Wiener Wirtschaft auch einen neuen, zentralen Standort“, sagt Walter Ruck, Präsident der WKW. Die Interessenvertretung der Wiener Unternehmen hat sich einem umfassenden Reformprozess unterzogen. Das Ergebnis: „Die Wirtschaftskammer Wien ist heute die modernste Interessenvertretung Österreichs, wir sind noch effizienter und näher an unseren Kunden, den Wiener Unternehmen“, betont der Kammer-Präsident.
Die Reform der WKW steht auf zwei, tragenden Säulen: Eine neue Struktur in der Organisation und ein neuer, zentraler Standort mit dem Haus der Wiener Wirtschaft. Ruck: „Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Beides haben wir nun umgesetzt.“
Die bisherige organisatorische Struktur der Wirtschaftskammer Wien geht in ihren Grundzügen auf das Jahr 1946 zurück. Die örtlichen Gegebenheiten und die Bausubstanz sind teilweise über 100 Jahre alt. Gleichzeitig ist die Zahl der Mitglieder enorm gestiegen. Alleine seit dem Jahr 2000 um fast 60 Prozent auf über 140.000.

Moderne Struktur
Kern der neuen Struktur sind – analog zu modernen Unternehmensorganisationen - die fünf Bereiche Interessenspolitik und Kommunikation, Service, Branchen- und Netzwerkmanagement, Bildungseinrichtungen sowie Management Services. Sie ersetzen die bisherige Organisation in 25 Abteilungen. „Durch die neue Struktur haben wir klarere Zuständigkeiten, kürzere Entscheidungswege und schnellere Prozesse. Sie funktioniert freilich nur mit der passenden Infrastruktur“, sagt Ruck. Historisch gewachsen, war die Wiener Wirtschaftskammer auf zehn Standorte in Wien verteilt. Das brachte längere Wege sowohl für die Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer, als auch Mitarbeiter und Funktionäre mit sich. Die großteils historischen Gebäude erzeugten hohe Aufwände an Instandhaltung und Mieten, sowie Probleme bei der Barrierefreiheit.

Zentraler Standort
„Das ist nun Geschichte“, sagt Ruck: „Wir haben alle zehn bisherigen Standorte der WKW in einem neuen, zentralen Gebäude – dem Haus der Wiener Wirtschaft – unter einem Dach zusammengefasst.“ Davon ausgenommen sind nur die Bildungseinrichtungen der Kammer, beispielsweise das WIFI. An der neuen Adresse, der ´Straße der Wiener Wirtschaft 1´ am Praterstern, sind ab 15. April 750 Mitarbeiter tätig.
Mit einer genutzten Fläche von rund 22.000 Quadratmetern, 3000 davon für die Betreuung der Mitglieder, ist das Haus der Wiener Wirtschaft nun die größte Service-Einheit für Unternehmen in Österreich. Es bietet eine sehr gute Erreichbarkeit am Praterstern, vollkommene Barrierefreiheit, eigene Beratungszonen und Servicecenter und ist dabei technisch am letzten Stand. Ruck: „Alleine die Verkabelung ist eine Million Meter lang. Das entspricht der Strecke Wien-Paris.“ Alle Serviceleistungen und Dienststellen der Wirtschaftskammer Wien, von der Gründerberatung über Gewerbeanmeldung, Rechtsservice, Workshops und Informationsveranstaltungen bis zu den Branchenvertretungen finden sich nun unter einem Dach. Gleichzeit werden in Zukunft auch digitale Tools, wie zum Beispiel Videokonferenzen mit Gründern und Unternehmern, eingesetzt.

Geringere Kosten
„Durch die neue Struktur und den neuen Standort wird es für unsere Mitglieder einfacher, der Service wird schneller, wir können die Unternehmerinnen und Unternehmer Wiens persönlicher betreuen und reduzieren auch Kosten. Wir sparen ab sofort jedes Jahr acht bis zwölf Millionen Euro ein. Bei einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro rechnet sich das Haus der Wiener Wirtschaft binnen acht bis zehn Jahren. Alleine die Heizkosten sinken um rund 800.000 Euro pro Jahr“, sagt Ruck.