„Wer jetzt online sichtbar ist, wird auch das Geschäft machen“
Gab es einen Auslöser, gerade jetzt einen Award für innovative Geschäftsideen ins Leben zu rufen?
Gernot Krickl: Wir haben seit Beginn der Krise viele Anfragen bekommen. Viele Unternehmer waren verzweifelt: Mein Geschäft ist zu oder stark eingeschränkt, was soll ich machen? Die Krise hat viele dazu genötigt, über die Firmenstrategie nachzudenken, weil das bisherige Geschäft plötzlich nicht mehr funktioniert hat. Durch das gemeinsame Nachdenken mit uns sind total kreative Ideen entstanden und einige haben sie sofort umgesetzt. Dann habe ich mir gedacht: Da wird es ja noch viele andere geben, die wir noch nicht kennen. Und die will ich kennenlernen und ihnen durch denWIR-SIND-VERKAUF.COM-AWARD eine Bühne geben. Dabei ist für mich eines wieder spürbar geworden: dieses Unternehmertum, dieser Spirit, dieser Unternehmer-Geist. Das sind alles mutige Menschen, die nicht an ihrer Existenz gezweifelt und nicht den Kopf in den Sand gesteckt haben.
Gerhard Feiler: Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit war die Krise sicher ein absoluter Beschleuniger und dadurch waren viele Unternehmer gezwungen, innerhalb kürzester Zeit umzudenken. Wir träumen von mehr Unternehmertum im deutschsprachigem Raum. Deshalb sind wir als Unternehmensberatung und Marketing-Agentur angetreten, um den Erfolg und die Unabhängigkeit für Unternehmer durch Kenntnis, Anwendung und Austausch wirksamer Verkaufs-, Vertriebs- und Marketing-Methoden sicherzustellen. Genau diese mutigen und anpassungsfähigen Unternehmer wollen wir mit dem Award fördern. Durch die laufende Entwicklung von wirksamen Verkaufs-, Vertriebs- und Marketing-Methoden leisten wir einen wertvollen Beitrag zu dieser unternehmerischen Evolution.
Wie schwierig und aufwändig ist es, sein Geschäftsmodell gerade in einer unsicheren Zeit wie jetzt kurzfristig umzustellen?
Gernot Krickl: Mit Hilfe der Digitalisierung kannst du dein Business-Modell im Idealfall innerhalb von 72 Stunden komplett verändern. Zum Beispiel bei einem Gastronomen: Da haben wir am Freitag die Idee gehabt und am Montag wurden schon die ersten Kunden beliefert. Das heißt, wir haben über das Wochenende einen Geschäftszweig erschaffen, den es am Freitag noch nicht gab. Die Trägheit vieler stationärer Unternehmer ist aber extrem spürbar. Wenn man in seinem alten Denkmuster stecken bleibt, dann ist man oftmals zu langsam. Aber wenn man die Digitalisierung als Chance nutzt, kann man irrsinnig schnell sein.
Können Unternehmen, die bisher nicht auf die Digitalisierung gesetzt haben, diesen Nachteil noch aufholen?
Gernot Krickl: Sie müssen es im Kopf angehen. Wenn ein Unternehmen bereit ist, neue Wege zu gehen, dann geht es schnell. Das ist auch ein Hintergedanke, warum wir den Award vergeben: Wenn wir es schaffen, 50 Unternehmer als Beispiele zu haben, die vorher etwas anderes gemacht haben und jetzt kreativ und digital geworden sind, dann glaubt es mir auch der trägste Unternehmer, dass das geht. Denn viele glauben es im Moment noch nicht.
Gerhard Feiler: Viele sagen auch: Meine Kunden wollen keine Online-Beratung über Video. Diese Annahme ist eine schwere Fehleinschätzung. All die, die wir jetzt auf Online-Beratung umgestellt haben, melden uns zurück, dass die Kunden meist total begeistert sind. Die Kunden kaufen sogar Maßmöbel um 10.000 Euro und mehr ein - ohne live bei dem Unternehmer gewesen zu sein. Sie sind einfach dreimal mit ihm via Zoom den Plan gemeinsam durchgegangen, haben dabei Vertrauen aufgebaut und kaufen. Die Kunden haben sich mittlerweile schon verändert, nur viele Unternehmer können es sich noch nicht vorstellen.
Viele Unternehmer zögern auch mit neuen Initiativen, weil einige Kunden aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten mit ihren Käufen noch abwarten.
Gerhard Feiler: Was hier dazu kommt, ist der Aspekt des antizyklischen Denkens. Das Geld ist zwar noch da, aber es kann durchaus sein, dass der eine oder andere Investitionen in den Sommer verschiebt, wenn er wieder das Gefühl hat, dass er seinen Job behält. Nur muss ich jetzt für die Kunden sichtbar sein und mit ihnen in einen Dialog treten. Weil die, die ich jetzt berate bzw. betreue – zum Beispiel über Online-Beratung - kommen später wieder. Und die, die jetzt online sichtbar sind, haben einen definitiven Vorsprung gegenüber denen, die jetzt das Geschäft ebenfalls zu haben und online unsichtbar sind. Beide haben die gleiche Ausgangssituation. Nur der eine investiert in Sichtbarkeit und wird dadurch beim Kunden präsent und der andere investiert halt nicht. Ich bin ich überzeugt, dass der, der jetzt sichtbar ist, später auch das Geschäft machen wird.
Was kann ein Unternehmen jetzt gleich tun, um sichtbarer zu werden?
Gernot Krickl: All das, was kostenfrei von den großen Giganten wie Google und Facebook zur Verfügung gestellt wird, für sich nutzen. Und auch ein Stück in Sichtbarkeit antizyklisch investieren. Also nicht erst in Werbung investieren, wenn alles wieder normal ist, sondern gerade jetzt und da einfach jene Medien nutzen, die mit wenig Investment eine große Reichweite erzielen: Google, Facebook oder auch LinkedIn. Und noch ein wichtiger Tipp: Auch auf andere Unternehmen schauen, die Kreativität gezeigt haben und überlegen: Was haben die anders gemacht und was kann ich für mein Unternehmen daraus lernen? Auch dafür ist der WIR-SIND-VERKAUF.COM-AWARD da: Damit jeder mutige Unternehmer die Sichtbarkeit und Wertschätzung bekommt, die er dafür verdient hat.
Infos zum Award:
Für den Award bewerben kann sich jeder Unternehmer mit einem stationären Vertrieb, der aktiv eine neue Idee umgesetzt hat, von der seine Kunden und auch die regionale Wirtschaft profitieren. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 30. Juni 2020, eine Jury aus Verkaufsprofis und Unternehmern kürt den Award-Gewinner, der im Sommer live prämiert werden soll. Als Preise winken für jeden Bewerber ein Workshop-Ticket im Wert von je 829,- Euro. Der Sieger gewinnt ein Premium-Paket im Wert von 2.480,- Euro, mit dem er seinen Vertrieb online und offline auch für die nächsten Jahre zukunfts-fit machen kann.
Weitere Infos zum Award und die Möglichkeit zur Bewerbung finden Sie hier: