Technopole als Innovationstreiber

Redaktion Die Wirtschaft
04.10.2005

Das Technopol-Programm Niederösterreich startete im April 2004 und wird nun an den drei Standorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt von ecoplus umgesetzt.

In den Technopolen arbeiten Einrichtungen aus Forschung und Entwicklung, Ausbildung und Wirtschaft an einem Standort zusammen, wodurch Synergieeffekte entstehen. Von der Arbeit an den Technopolen profitieren nicht nur die Technopolstandorte selbst, sondern die Wirtschaft in ganz Niederösterreich.

Technopol Krems
Das Biotechnologiezentrum Krems (BTZ) bietet Platz für Unternehmen aus dem Bereich Biotechnologie (Tissue Engineering, Zelltherapien, Extrakorporale Blutreinigung) und Health-Services (Dienstleistungen für den Gesundheitssektor). Das Regionale Innovationszentrum Krems (RIZ) unterstützt Unternehmensgründungen im Bereich der Biotechnologie. An die 80 hochwertige Forschungs- und Entwicklungsarbeitsplätze wurden in den letzten Jahren geschaffen. Die Ansiedlung von Unternehmen der Biomedizin, wie ARS Arthro sowie Biotec Systems, Österreichische Gewebebank ATB und Forschungszentrum Cell Danube AG am Standort hat das Ziel, Forschungsaktivitäten in erfolgreiche Produkte und damit in Produktionen überzuführen. Das soll langfristig hochwertige Arbeitsplätze schaffen. Dazu gehört auch die Stärkung der Forschungs- und Entwicklungskompetenz des Zentrums für Biomedizinische Technologie an der Donau-Universität Krems, die Einrichtung eines Christian Doppler Labors an der Donau-Universität und die Etablierung eines Ludwig Boltzmann Instituts am KH Krems. Die unternehmerische Relevanz wird durch Kooperationen von Unternehmen wie Fresenius Medical Care, ARS Arthro, Membrana oder Gambro Group, verdeutlicht. Künftig sollen die Donau-Universität als anerkannte Universität für Weiterbildung in Österreich etabliert, und der weitere Ausbau des Bildungszentrums Campus Krems und die erfolgreiche internationale Positionierung gestärkt werden.

Technopol Wiener Neustadt
Die Schwerpunktsetzung liegt in den Bereichen Elektrochemie und Tribologie (Kompetenzzentren), Mikrosystemtechnik (IMA – Integrated Microsystems Austria, FH Wiener Neustadt, Fotec), Medizintechnik (Bereich Medizintechnik des ARCS) und Sensorsysteme (Forschungsstelle der Akademie der Wissenschaften). Mehr als 250 hochwertige Forschungs- und Entwicklungsarbeitsplätze wurden geschaffen. Mittlerweile sind über 150 engagierte Forscher in den verschiedenen Fachdisziplinen tätig. Projekt-Kooperationen mit dem Forschungszentrum Seibersdorf erhöhen die Anzahl der von Wiener Neustadt ausgehenden Froschungleistungen. Kernstück ist das im Wirtschaftspark, am Rande der Civitas Nova entstandene Technologie- und Forschungszentrum (TFZ). Das Technopol-Programm hat das Ziel, verstärkt Unternehmen mit synergetischen Geschäftstätigkeiten anzusiedeln. In unmittelbarer Umgebung zum TFZ befindet sich die FH Wiener Neustadt mit technischen und wirtschaftsberatenden Studiengängen. Das Regionale Innovationszentrum (RIZ) begleitet Jungunternehmer bei den ersten Geschäftstätigkeiten und ergänzt das Leistungsangebot des Wirtschaftsparks. Die unternehmerische Relevanz der in Wr. Neustadt tätigen F&E Gruppen zeigt sich an laufende Kooperationen von Unternehmen wie z.B. Battenfeld, Lohmann & Rauscher, HTP High-Tech Plastics, Philips, AT&S, Berndorf Band, Electrovac, Maschinenfabrik KBA-Mödling, Caro Metallwerke, OMV und Voith Paper. Kürzlich wurde das Krebs-Forschungszentrum MedAustron durch Bund und Land Niederösterreich bewilligt.

Technopol Tulln
Forschung für Lebensmittel und Umwelt wird in Tulln bereits seit Jahren betrieben. Die internationalen Firmenpartnerschaften sorgen für Forschungsleistungen auf höchstem Niveau. Mit dem Interuniversitären Department für Agrarbiotechnologie (IFA), dem Fachhochschulstudiengang für Biotechnische Verfahren (FH Wiener Neustadt) und dem Technopark Tulln (Kooperation ecoplus, Raiffeisen-Holding, Stadt Tulln) ist in Tulln ein bedeutender Technopol im Bereich Umwelt- und Agrarbiotechnologie entstanden, u.a. mit einem Christian Doppler Labor und einem Ludwig Boltzmann Institut und einer Kooperation mit Kplus WOOD im Bereich der Holzchemie. Darüber hinaus hat die Agrana-Konzern zugehörige „Zuckerforschung“ großes Potenzial. Im Februar 2005 wurde der Spatenstich für das Technologiezentrum Tulln (Projektträger ecoplus und Stadt Tulln) gesetzt. Schwerpunkt: Umwelt- und Agrarbiotechnologie. Der Technopol Tulln verfügt über 200 Forschungs- und Entwicklungsarbeitsplätze am IFA und der Zuckerforschung der Agrana. Die unternehmerische Bedeutung wird durch laufende Kooperationen von Unternehmen wie z.B. Biomin, Battenfeld, Fasalex, Greiner, Egger und anderen verdeutlicht.

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