Ärgere deinen Steuerberater nicht
Warum das? Weil er sonst mehr verrechnet. Wie Sie das verhindern, lesen Sie in diesem Beitrag.
Umsatzsteuervoranmeldungen sind, wie schon der Name sagt, regelmäßig beim Finanzamt voranzumelden und gleich zu bezahlen. Ihre Steuerberaterin, Ihr Steuerberater würden das ja auch gern in die Wege leiten. Dazu brauchen sie aber Ihre vollständigen Einnahmen und Ausgaben, dazu die Bankauszüge plus die dazugehörigen Rechnungen. Liefern Sie die nicht rechtzeitig, rufen Ihre Steuerberater bei Ihnen an, schreiben Mails, schicken Erinnerungen. Im eigenen Interesse: Wenn von Ihnen nichts kommt, werden Sie – und nur Sie – die Suppe auslöffeln müssen. Im schlimmsten Fall in Form von zwei Prozent Säumniszuschlag seitens des Finanzamtes (das bei Fristversäumnissen humorbefreit ist) und in Form einer höheren Rechnung Ihrer Steuerberater. Die verrechnen nämlich geleistete Arbeitsstunden und mögen es gar nicht, wenn ihre Mitarbeiter Ihretwegen Überstunden machen müssen. Mehr Aufwand heißt mehr bezahlen.
Zeit ist Geld
Die Umsatzsteuervoranmeldung ist nur ein Beispiel von vielen. Ein anderes: Sie liefern Belege in der Schuhschachtel. Selber schuld, die Kanzlei wird Ihnen die Zeit fürs Sortieren fakturieren. Oder: Sie sind im digitalen Zeitalter angekommen und schicken Belege als verschwommene Handyfotos? Manche Steuerberater müssen die ausdrucken (Zeit + Druckkosten), andere digital in ihr System einspielen – falls das System sie lesen kann.
Sie heben sich knifflige Geschäftsfälle für das Jahresgespräch auf? Fein, je länger es dauert, desto mehr kostet es. Besser, Sie erläutern solche Geschäftsfälle unterjährig in kurzen, prägnanten Mails. Dann brauchen Sie nur ein kurzes oder gar kein Jahresgespräch und Ihre Steuerberater behandeln die Geschäftsfälle gleich richtig. Das gilt auch für das Ändern von Geschäftsprozessen oder gar Geschäftsmodellen. Gleich zu informieren, erspart aufwendiges Aufrollen im Nachhinein und motiviert den Experten zu Tipps, wie Sie die Sache besser planen. Faustregel: Informieren und Belege liefern sind Bringschulden. Die Rechnung des Steuerberaters pünktlich zahlen auch. Sonst wird er grantig.