Weg vom Pranger
Zwei aktuelle SVUs im Test: Eine Autokolumne auf der Suche nach dem richtigen Auto für Führungskräfte. Oder umgekehrt.


WENN EIN SUV GRÜN WIRD
Da ist er also. Der Outlander als PluginHybrid. Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, wird Realität: groß, robust und nun auch auf die Kurzstrecke elektrisch. Ist das ein Widerspruch oder sogar Verrat an einer Zielgruppe, die sich mit dem Outlander einen verlässlichen Partner für ruppiges Gelände erwarten? Ist er jetzt weichgespült und verliert das von Mitsubishi konsequent aufgebaute Profil des Flaggschiffs? Nein. Vielmehr schlagen die Japaner mit dem Outlander die einzig sinnvolle Richtung ein – jene der überlegenen Zukunftsfähigkeit. Von der notwendigen Reduktion des Verbrauchs und dem CO2Ausstoß einmal abgesehen: Das kraftvolle elektrische Drehmoment ist gerade beim Anfahren im Gelände nicht nur entspannt leise, sondern einfach in seiner Kraft überlegen. Damit bleibt der Outlander das, wofür er wohl am öftesten gekauft wird: ein verlässlicher Begleiter für jene, die auch mal die befestigten und stets vom Schnee geräumten Straßen verlassen müssen.
ZEITGEISTIGE PUNKTLANDUNG
Auch Seat will es wissen. Mit dem Tarraco steht nun ein großer SUV auf der Straße, der so manchen Premiumherstellern nicht so viel Freude ins Gesicht treiben wird. Denn: Er ist wieder verdammt schön geworden. Die eleganten Linien und der edle Innenraum sind alles andere als zurückhaltend. Er ist eine Ansage der VWTochtermarke – eine laute noch dazu. Dabei versucht er keinen Anspruch auf radikale Geländetauglichkeit zu stellen, sondern überzeugt als eleganter SUV für Familien, die Stauraum und Übersicht schätzen. Ein wunderbarer Begleiter für Wochenendausflüge jenseits der Stadtgrenzen, der auch bei langen Autobahnfahrten eine entspannte Atmosphäre erzeugt und Spaß macht. Eine zeitgeistige Punktlandung von Seat, die dem Tarraco viele Fans bescheren wird.
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Autor/in:
Hannes Offenbacher
GETESTET
für Die Wirtschaft von HALLO BERGSTRASSE.
Die Mobilitätskolumne von Alpina Marina.