Predictions 2018: Welche digitalen Top-Trends auf Unternehmen zukommen

Digitalisierung
15.02.2018

 
Die Digitalisierung der Arbeitswelt macht es notwendig: Hierarchische Unternehmensstrukturen müssen auf lange Sicht durch flexiblere Netzwerke abgelöst werden. Das zeigt die Studie Predictions 2018 von Bersin by Deloitte. Neben verstärktem Mitarbeiterfokus und neuen Führungsmodellen zählt auch das grundsätzliche Umdenken bei der Personalplanung zu den diesjährigen Top-Trends im HR-Bereich.  
„Unternehmen müssen sich agiler und reaktionsfähiger aufstellen". betont Anna Nowshad, Senior Managerin bei Deloitte Österreich.
„Unternehmen müssen sich agiler und reaktionsfähiger aufstellen". betont Anna Nowshad, Senior Managerin bei Deloitte Österreich.

Durch die zunehmende Digitalisierung müssen sich Unternehmensstrukturen und Arbeitsweisen von Grund auf ändern. Deloitte Österreich hat basierend auf einer aktuellen Analyse die vier wichtigsten derzeitigen HR-Trends zusammengefasst.

Trend 1: Unternehmen werden agiler und flexibler
Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet in hohem Tempo voran. Das zwingt auch Unternehmen dazu, immer digitaler zu werden. Laut jüngsten Deloitte Zahlen sind bereits 80 % der Unternehmen davon betroffen. Der digitale Wandel erfordert ein grundlegendes Umdenken und mehr Agilität in allen Bereichen. Hierarchische Strukturen werden durch dynamischere Netzwerke ersetzt. Das Arbeiten in Teams gewinnt zunehmend an Bedeutung. „Unternehmen müssen sich agiler und reaktionsfähiger aufstellen. Das kann nur gelingen, wenn im HR-Bereich die richtigen innovativen Maßnahmen gesetzt werden“, betont Anna Nowshad, Senior Managerin bei Deloitte Österreich.

Trend 2: Mitarbeiter werden zu internen Kunden
Der Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von der Leistung der einzelnen Mitarbeiter ab. Damit sich diese bestmöglich entwickeln können, müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Durch die Förderung agiler Teams, die Bereitstellung passender Leistungspakete sowie das Anpassen von Prozessen im Sinne der „Employee Experience“ wird so nicht nur die Mitarbeiterloyalität gefestigt, sondern auch bisher ungenutztes Potential freigesetzt. „Mitarbeiter sind nichts anderes als interne Kunden. Unternehmen profitieren, wenn sie diese Kunden bestmöglich servicieren. Wichtige Hebel sind flexible Karrierewege, interne Mobilität und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten“, erklärt Anna Nowshad.

Trend 3: Führung bekommt eine digitale DNA
Laut Deloitte müssen mehr als 70 % der Unternehmen ihre Produkte und Services im Zuge der Digitalisierung verändern. Das erfordert auch eine Anpassung der Führungsmodelle und Managementpraktiken. Entscheidend ist der Aufbau einer „digitalen DNA“. Hier gibt es allerdings Aufholbedarf: Weniger als die Hälfte der befragten Führungskräfte verfügt bereits über die notwendigen digitalen Kompetenzen. „Damit Führungskräfte ihre Skills ausbauen können, braucht es eine entsprechende moderne Unternehmens- und Lernkultur. Hier kommt HR-Verantwortlichen eine Schlüsselposition zu, denn sie verstehen, wie sich Führungs- und Anforderungsprofile verändern müssen“, analysiert Nowshad.

Trend 4: Personalplanung erfindet sich neu
Durch den Einsatz neuer Technologien ändern sich unsere Arbeitsweisen von Grund auf. Bei der Neudefinition und Umgestaltung von Arbeit nehmen HR-Teams einen aktiven Part ein. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Entwicklung einer zukunftsgerechten Personalplanung, die sich nicht mehr auf die physisch im Unternehmen anwesenden Mitarbeiter beschränkt. „Der Begriff Personal konzentriert sich längst nicht mehr nur auf fix angestellte Mitarbeiter. Neben flexiblen Arbeitskräften und virtuellen Communities werden auch Robotik und Automatisierung dazugezählt. Dadurch völlig neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, die je nach Aufgabe flexibel eingesetzt werden können“, so Anna Nowshad abschließend.