Acredia Versicherung zieht Bilanz

17.03.2015

Schadensquote ist leicht gestiegen
Helmut Altenburger, Vorstand der Acredia Versicherung AG

Nach der Fusion von Prisma Kreditversicherung und OeKB Versicherung zur Acredia Versicherung AG im Jahr 2014 liegt nun die erste Bilanz vor. Erste positive Erkenntnis: Acredia Versicherung AG ist in Österreich mit 54 Prozent Marktanteil Marktführer. Die Zwei-Marken-Strategie werde am Markt gut angenommen. „Mit den unterschiedlichen Schwerpunkten der beiden Marken bieten wir als einziger Kreditversicherer am österreichischen Markt ein komplementäres Angebot an“, stellt Helmut Altenburger, Vorstand der Acredia Versicherung AG, fest. „Die OeKB Versicherung punktet in schwierigen Märkten mit Länder-Know-how. PRISMA hingegen ist der Profi im Beurteilen individueller Abnehmerrisiken.“

2014 bringt leichtes Umsatzminus
Der Umsatz 2014 lag mit 92 Millionen Euro um 2 Prozent unter dem Vorjahr. Das ist in erster Linie auf den seit 2013 sehr aggressiven Wettbewerb in der Branche zurückzuführen. Außerdem bleiben potenzielle Kunden abwartend. Der Druck auf die Konditionen korreliert nicht mit dem Risiko, einmal mehr, da die internationale Insolvenzkurve in vielen Ländern nach kurzer Erholung wieder nach oben geht. „Wir sind auf dieses Szenario eingestellt und wissen, dass die Dienstleistung der Acredia am Markt geschätzt wird. Unser Credo lautet daher: Hoher Kundennutzen durch ein stark individualisiertes Angebot bei hoher Servicequalität“, blickt Altenburger optimistisch in die Zukunft.

Gute Ergebnislage bei moderaten Schäden und Kosten
2014 waren die Schadensfälle in Österreich und in wichtigen Exportmärkten etwa auf gleichem Niveau wie im Jahr davor. Es gab zwar weniger Großschäden, dennoch ist die Schadenquote von 43 Prozent (2013) auf 46 Prozent (2014) leicht gestiegen.
Der positive Kosteneffekt infolge der Fusion wurde durch erhöhte Personalrückstellungen, wegen der Niedrigzins-Situation, überkompensiert. Die Combined Ratio – das Verhältnis von Schäden und Kosten zum Umsatz – liegt damit bei vertretbaren 73 Prozent. Der Rückgang des EGT von 13,8 Millionen Euro auf 11,2 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf die gesetzlich vorgeschriebene Dotierung der Schwankungsrückstellung zurückzuführen. Dieser bilanzielle Sondereffekt stellt eine rein zukunftsbezogene Risikovorsorge dar.
Der Jahresgewinn beträgt unverändert 9,6 Millionen Euro.

Ausblick
Aktuell arbeitet die Acredia an der Ausweitung und Diversifizierung des Angebotes. „Wir werden weiterhin Trendsetter der Branche bleiben. Die Eisen, die wir schmieden, sind heiß“, so Altenburger. Ebenso laufen die Vorbereitungen zum Regelwerk „Solvency II“ auf Hochtouren. Zu Beginn 2016 wird der Startschuss fallen. „Der Aufwand, den wir hierfür leisten, ist immens. Dennoch sehe ich ganz klar die Vorteile, die wir für die Unternehmens- und Risikosteuerung daraus gewinnen“, resümiert Altenburger.
www.acredia.at