Hacker haben zu leichtes Spiel
95 Prozent aller Unternehmenssysteme sind unsicher, zeigt eine A.T. Kearney-Untersuchung. Die österreichischen Unternehmen tun viel zu wenig, um ihr Know-how und ihre Daten zu schützen.


Bedrohung größer als angenommen
„Das Problem wird totgeschwiegen“, sagt Michael Römer, Partner bei A.T. Kearney. Dabei wurde schon jedes dritte Unternehmen Opfer von Wirtschafts- und Industriespionage. Der Schaden beträgt laut WKO jährlich drei Milliarden Euro – tatsächlich dürften die Zahl der Angriffe und die Schadensumme aber noch höher ausfallen.
Laut den Experten für Informationssicherheit bei A.T. Kearney scheuen sich viele Unternehmen davor, Fälle von Wirtschaftsspionage und Hackerangriffe publik zu machen, deshalb wirkt die Bedrohung kleiner als sie in Wahrheit ist. Bekannt gewordene Fälle wie das Hacken der Gis-Kundendatenbank im Juli 2011 oder des Onlineshops von T-Mobile Austria und Telering im Jänner 2012 belegen die Ernsthaftigkeit des Problems.
Erfolgsfaktoren für Informationssicherheit
Fachmann Römer nennt drei Kriterien für die IT-Sicherheit in Unternehmen:
- 1. Das Thema Informationssicherheit muss vom Vorstand getragen werden, hierzu bedarf es einer entsprechenden Sensibilisierung.
- 2. Informationssicherheit ist eine Querschnittaufgabe, die die Beteiligung aller Fachbereiche erfordert.
- 3. Eine saubere Bedrohungsanalyse muss aufzeigen, wer mit welchen Mitteln in welchem Zeitrahmen welche Informationen gewinnen will.