Ausstellung

Kreislaufwirtschaft im Technischen Museum erfahren

Damit Konsumverhalten nicht in einer Abwärtsspirale endet, braucht es die Kreislaufwirtschaft. Deshalb zeigt das Technische Museum Wien die neue Sonderausstellung „More than Recycling“.

Konsumieren, nutzen, wegwerfen – das geht sich irgendwann nicht mehr aus. Dieses Konsumverhalten verschwendet nicht nur Ressourcen, es hinterlässt auch Müllberge. Was aber, wenn Dinge nicht mehr Müll werden, sondern im Kreislauf bleiben? Die neue Sonderausstellung „More than Recycling“ im Technischen Museum Wien zeigt, wie Kreislaufwirtschaft funktioniert – und wie sie unser Leben verändern kann.

Fünf Ebenen für ein Ziel

Gegenstände im Ausstellungskasten bei der Sonderausstellung "More than Recycling" © Technisches Museum Wien/APA-Fotoservice/Tesarek
Sonderausstellung „More than Recycling“ © Technisches Museum Wien/APA-Fotoservice/Tesarek

Auf fünf Ebenen greift die Ausstellung Lebensbereiche auf, die jede*r kennt – Ernährung, Wohnen, Kleidung, Elektronik. Die Besucher*innen erleben, welche Folgen unser Lebensstil für Umwelt und Gesellschaft hat – und welche Lösungen Forschung, Industrie und Design bereits anbieten. Von Holz-Klettverschlüssen bis zu Leih-Ziegelwänden: Die gezeigten Innovationen reichen von clever bis visionär.

Früher war es selbstverständlich, Dinge zu reparieren und wiederzuverwerten. Doch in unserer heutigen Überflussgesellschaft, in der scheinbar unendlich viele Waren verfügbar sind, wirkt dieses Wissen laut einer Aussendung beinahe verloren. Die Sonderausstellung informiert über die verborgenen Tücken von Recycling und setzt dort an, wo Kreislaufwirtschaft idealerweise startet: bei der Konzeptionierung eines Produkts.

Nachhaltige Form des Nachhaltigkeitsprojekts

Objekt der Sonderausstellung "More than Recycling" © Technisches Museum Wien/APA-Fotoservice/Tesarek
Sonderausstellung „More than Recycling“ © Technisches Museum Wien/APA-Fotoservice/Tesarek

Wie kann Bakterienzellulose Erdöl ersetzen und wann wird Stroh zur Alternative für Kunststoff? Innovative Ideen zeigen, dass ein Umdenken bereits begonnen hat. Interaktiva wie ein Greifautomat, der spielerisch erklärt, warum Kunststoff-Recycling oft scheitert, oder ein „Utopienpfad“, der den Besucher*innen auf Grundlage ihrer Entscheidungen eine individuelle Zukunftsvision mit auf den Weg gibt, regen zum Nach- und Umdenken an. Die Sonderausstellung gibt Einblicke in Forschungsprojekte und kombiniert diese mit Objekten aus der Sammlung des Museums, um ein umfassendes Bild zu vermitteln, wie Kreislaufwirtschaft gedacht werden kann.

Durch die Wiederverwendung der Ausstellungsarchitektur der vorangegangenen Sonderausstellung folgt „More than Recycling“ selbst einem nachhaltigen Konzept, bei dem Neuanschaffungen auf ein Minimum reduziert wurden und auch das Mobiliar über die Laufzeit der Ausstellung im musealen Ausstellungskreislauf in Verwendung sein wird. „More than Recycling. Die neue Ausstellung zur Kreislaufwirtschaft“ soll bis 30. Dezember 2026 zum Umdenken anregen.

Auf das Recycling mit Upcycling

Bei der Eröffnung am 17. Juni begrüßte Peter Aufreiter, TMW-Generaldirektor, die Gäste aus Wissenschaft, Kultur und Politik, darunter Bundesminister Peter Hanke, in der neuen Sonderausstellung aus der Reihe „weiter_gedacht_“, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) verwirklicht wurde. Nach einer Modenschau mit Upcycling-Kollektionen von Schüler*innen der KunstModeDesign Herbststrasse und einer Diskussionsrunde mit Karin Huber-Heim (Vorsitzende Taskforce Kreislaufwirtschaft), Volker Schaffler (Forschungskoordinator und Programmmanager des BMIMI) und einer Schülerin der Herbststrasse konnten die Besucher*innen gemeinsam mit den TMW-Kurator*innen die Ausstellung erkunden.

„Die neue Sonderausstellung „More than Recycling“ steht exemplarisch für die Arbeit des TMW – nachhaltig konzeptioniert und wiederverwertbar gebaut, lädt sie dazu ein, Innovationen zur Kreislaufwirtschaft zu entdecken. Interaktive Medienstationen machen Wissenschaft erfahrbar und themenbezogene Rauminszenierungen vermitteln spannende Lösungen für ein Problem, das uns alle angeht. Hier begegnet man innovativen Lösungen, die zeigen, dass ein Umdenken nicht nur möglich, sondern auch machbar ist“, so Peter Aufreiter, Generaldirektor TMW.


In Zusammenarbeit mit: Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur
Partner Technisches Museum Wien: Wiener Netze
Hauptsponsor: Montanuniversität Leoben
Sponsoren: Greiner, Österreichische Lotterien, Uniqa, Wienerberger

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