Logistik

Segelnder Kaffeetransport aus Kolumbien

Nachhaltigkeit
27.08.2023

Die Kaffeebohnen des Kaffeeherstellers Atinkana werden mit Segelschiffen über den Atlantik nach Europa transportiert. Die Zustellung auf der letzten Meile übernimmt Gebrüder Weiss mit ihrem Wasserstoff-Lkw.

Der Kaffeehersteller Atinkana verfolgt eine nachhaltige Vision: Er möchte die ursprüngliche Struktur des Urwaldes in Kolumbien langfristig wiederherstellen und den Boden fruchtbarer machen. Sein Projekt in der kolumbianischen Sierra Nevada finanziert das Schweizer Unternehmen mit dem Anbau von Kaffee und Kakao sowie diversen Früchten. Diese werden in einem natürlichen Kreislauf angebaut, durch die Lese und Verarbeitung von Hand entstehen fast keine Emissionen. Für jedes Kilo verkauften Kaffee pflanzt Atinkana zwei Bäume in Kolumbien. Um auch den 8.500 Kilometer weiten Transport nach Europa möglichst nachhaltig zu gestalten, setzt Atinkana auf umweltschonende Transportmittel: Die Kaffeebohnen kommen über den Atlantik per Segelschiff nach Amsterdam, weiter mit dem Lkw nach Antwerpen und anschließend auf der Schiene nach Basel. Von dort werden sie von Gebrüder Weiss mit dem Wasserstoff-Lkw bis zur Kaffeerösterei geliefert.

Ein Orangener Wasserstoff LKW bei Sonnenschein auf einer blumigen Landstraße
Transport mit dem Gebrüder Weiss Wasserstoff-Lkw

"Dank der Zusammenarbeit mit unseren innovativen Logistikpartnern Fairtransport und Gebrüder Weiss, können wir 98 Prozent der Route von Kolumbien bis in die Schweiz mit nachhaltigen Transportmitteln bewältigen. Damit ist unser Kaffee in Europa fast so nachhaltig wie ein regionales Produkt", sagt Andre Conte, verantwortlich für die Logistik bei Atinkana. Der Transport mit zwei Segelschiffen nach Europa dauert etwa 10 Wochen. Einmal jährlich werden somit 14 Tonnen Kaffee in die Schweiz transportiert.

Neben der Aufforstung des Urwalds setzt Atinkana auch sonst hohe Standards. So erhalten die Kaffeebauern bessere Löhne als bei anderen Unternehmen. Pro Kilogramm verkauften Kaffee bleiben acht Dollar im Land – fünf für die Kaffeebohnen, drei für die Aufforstungsarbeit. Das entspricht etwa 22 Prozent des Ertrags. Der Profit soll vor allem den Kolumbianern zugutekommen.

Oskar Kramer, Landesleiter Schweiz bei Gebrüder Weiss, ist begeistert von dem Projekt. Das Unternehmen setzt seit über zwei Jahren seinen Wasserstoff-Lkw (H2) im Nahverkehr in der Schweiz ein, und plant bis 2024 auch in Deutschland drei weitere H2-Lkw einzusetzen.