Ranking der Top-Arbeitgeber Österreichs: Einheimische Unternehmen sind am beliebtesten

Redaktion Die Wirtschaft
29.04.2016

Österreichische Arbeitgeber sind in diesem Jahr bei den österreichischen Absolventen besonders beliebt. Das ist das Ergebnis des trendence Graduate Barometers Austria 2016.

Zum ersten Mal seit fünf Jahren befinden sich wieder zwei österreichische Unternehmen an der Spitze der Arbeitgeberrankings: Red Bull verteidigt seinen ersten Platz im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber der Wirtschaftswissenschaftler, während voestalpine erstmals seit 2011 wieder der Wunscharbeitgeber der Techniker ist. An der Absolventenstudie des trendence Instituts, die in diesem Jahr zum zehnten Mal durchgeführt wurde, haben über 7.700 abschlussnahe Studierende in Österreich teilgenommen.

Banken im Kurssturz

Die Banken gehören zu den Verlierern des Jahres. 2015 waren sie noch auf Rang 2 der beliebtesten Branchen, in diesem Jahr fallen sie auf Rang 6. Das zeigt sich auch im Arbeitgeberranking. Alle Banken verlieren in der Gunst der österreichischen Wirtschaftswissenschaftler: die Raiffeisen Zentralbank, die Erste Bank, die EZB, die Deutsche Bank, die Bank Austria und weitere. „Die Absolventen schätzen vor allem den Einstellungsbedarf und die Jobsicherheit bei den Banken schlechter ein als im Jahr zuvor“, so Bernhard Vierhaus, Country Manager Österreich bei trendence. „Jobsicherheit steht zwar nicht ganz oben auf der Wunschliste der jungen Wirtschaftstalente, aber dennoch ist 84 Prozent die Aussicht auf einen sicheren Job bei der Wahl ihres Arbeitgebers wichtig.“

Lebensmittelhandel gewinnt

Die Wirtschaftswissenschaftler zieht es stattdessen stärker in den Handel, vor allem in den Lebensmittelhandel. Davon profitiert Hofer und landet erstmals in den Top 10 der beliebtesten Arbeitgeber. „Hofer expandiert und schafft neue Stellen, entsprechend aktiv ist das Unternehmen auch in der Anwerbung der Studierenden“, so Vierhaus. Das zeigt sich auch in den Studienergebnissen des trendence Graduate Barometers: Von keinem anderen Arbeitgeber nehmen die Wirtschaftsabsolventen die Auftritte auf Karrieremessen und die Karriereanzeigen so bewusst und positiv wahr wie von Hofer. Die Branche Nummer Eins der Wirtschaftswissenschaftler bleibt jedoch die Konsumgüterindustrie mit Red Bull als attraktivstem Arbeitgeber.

Maschinenbau beliebteste Branche bei Technikern

Bei den Technikern ist in diesem Jahr der Maschinenbau die beliebteste Branche und überholt die Elektronikindustrie. Davon profitiert voestalpine als neue Nummer Eins der Wunscharbeitgeber der Techniker. Auch die Baubranche gewinnt an Beliebtheit. Die beiden österreichischen Unternehmen Strabag auf Rang 5 und PORR auf Rang 12 können in der Gunst der Technik-Absolventen zulegen. Die IT-Branche hingegen verliert an Attraktivität bei den angehenden Ingenieuren und Informatikern. Das bekommt auch Google zu spüren und fällt von der Spitzenposition auf Rang 2.

Jeder dritte Informatiker will sich selbstständig machen

Besonders schmerzhaft für die Unternehmen: Entrepreneure sind belastbarer und flexibler als ihre Kommilitonen. Damit gehen nicht nur der IT-Branche Top-Talente verloren, sondern auch anderen Branchen, die Informatiker suchen, zum Beispiel dem Handel, Banken, Beratungen oder der Automobilindustrie.

Frauen mangelt es an Selbstbewusstsein bei Gehaltswünschen

Zwischen dem Wunschgehalt der Männer und dem der Frauen besteht eine deutliche Lücke: Frauen der Wirtschaftswissenschaften verlangen 31.500 Euro brutto pro Jahr, Männer 38.900 Euro. Bei den Technikerinnen liegt das Wunschgehalt bei 33.100 Euro, das der Männer bei 40.000 Euro. Damit verlangen Frauen fast 20 Prozent weniger als Männer. Im Vergleich zu vor fünf Jahren hat sich an diesem Verhältnis wenig geändert.

www.trendence.com/unternehmen/rankings/austria.html

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
logo

Newsletter abonnieren

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung vor allen anderen in der Branche und bleiben Sie mit unserem Newsletter bestens informiert.


Zum Newsletter