Fachkräftemangel
Österreich schiebt sich ab
Es ist ein Problem mit einem langen Bart. Deshalb ist es auch schwer verständlich, wieso bisher so wenig dagegen unternommen wurde. Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten wird über den Fachkräftemangel geklagt. Seit einigen Monaten erst ist er ein heiß diskutiertes Thema, an dem man sich stört, über das man sich aufregt, an dem man verzweifelt, vor allem dann, wenn man als Unternehmerin oder Unternehmer offene Stellen monate- oder jahrelang nicht besetzen kann und so Aufträge und damit Umsätze sausen lassen muss.
Hättiwari
Wie könnte Österreich wohl dastehen, hätte die Politik die Weichen für die absehbare Entwicklung früher gestellt? Jedenfalls um Ecken besser. Walter Veit, Präsident der Hoteliervereinigung und damit ein Sprecher für die stark betroffene Tourismusbranche, wo Betriebe wegen des Personalengpasses Schließtage einführen oder ganz zusperren müssen, ist verärgert über die liegen gelassene Zeit: „Seit den 60er-Jahren weiß die Politik, dass es durch den Pillenknick zu einem Geburtenrückgang kommen wird. Sie hat das Thema ignoriert, obwohl wir darauf aufmerksam gemacht haben.“ Jetzt haben wir den Salat: Die Babyboomer gehen – Überraschung – in Pension und es gibt nicht genug Nachwuchs. Oft fehlen noch nicht mal nur Fachkräfte, sondern auch Hilfskräfte, wie etwa in der Hotellerie und Gastronomie. Automatisierung und Künstliche Intelligenz sind noch nicht so weit, die unerledigten Aufgaben in der Pflege, der IT oder im Handwerk zu übernehmen – mal abgesehen davon, ob der völlige Ersatz menschlicher Arbeitskraft aus ethischen Gründen wünschenswert wäre.
Wettlauf um Fachkräfte
Im März 2023 gab es laut Statistik Austria in Österreich 113.000 offene Stellen – die Zahl, die auf Befragungen beruht, liegt wohl näher an der Realität als die beim AMS ausgeschriebenen Stellen, denn es ist anzunehmen, dass viele Stellen mangels Hoffnung auf Erfolg gar nicht ausgeschrieben werden. Beispielsweise hatten 60 Prozent der für die KPMG-Studie „Cybersecurity in Österreich“ befragten Unternehmen große Herausforderungen bei der Rekrutierung von Expert*innen in der IT. 28 Prozent der Befragten brauchten sieben bis 12 Monate, um Stellen in der IT zu besetzen, bei 43 Prozent dauerte es vier bis sechs Monate. Der Studie zufolge gibt es einen „Wettlauf auf die Expert*innen“: Demnach werben ein Drittel der Befragten IT-Fachkräfte aktiv von anderen Unternehmen ab. 21 Prozent fällt es leichter, im europäischen Ausland zu rekrutieren als in Österreich.
Verpasste Chancen
Beim Fachkräftemangel sticht das Thema Migration hervor: Hier wurden und werden etliche Chancen liegen gelassen. Dabei wird man kaum Unternehmer oder Expertinnen finden, die behaupten, dass wir ohne Menschen aus dem Ausland aus der Misere kommen. Doch Österreich heißt Arbeitskräfte nicht sehr willkommen. Laut der Studie „The OECD Indicators of Talent Attractiveness“ sind Neuseeland, Schweden und die Schweiz bei hochqualifizierten Fachkräften am beliebtesten. Österreich schafft es 2023 gerade mal auf Platz 26 von 38. Stefan Angel, Senior Economist im Bereich Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit beim Wifo, glaubt, Österreich sollte eine politische Gesamtstrategie für ausländische Fachkräfte entwickeln: Zum Beispiel müssten Ausbildungen und Zertifikate rascher anerkannt werden. Auch Themen wie Kinderbetreuung seien wichtig: „Aus der Ukraine sind zum Beispiel viele Frauen mit Kindern geflohen, doch sie können nicht 40 Stunden arbeiten, weil sie ihre Kinder betreuen müssen.“ Vor allem brauche es eine Willkommenskultur.
Punktuelle Maßnahmen
Die Rot-Weiß-Rot-Karte (RWR-Karte) lässt bisher noch zu wünschen übrig: Anfang 2023 waren nur 7.000 Personen mit einer solchen in Österreich. Wie sehr die aktuellen Reformen bei der RWR-Karte ausländische Arbeitskräfte überzeugen werden, bleibt abzuwarten: So wurde etwa die Mängelberufsliste ausgeweitet und Menschen, die in einem englischsprachigen Unternehmen arbeiten, müssen keinen Deutsch-Nachweis mehr bringen. Laut Ökonom Stefan Angel braucht es mehr als das: Ähnlich wie im Tourismus könnte eine Werbestrategie helfen, mit der man auf Recruiting-Tournee geht, um Fachkräfte im Ausland anzuwerben. Bisher gebe es eher punktuelle Maßnahmen dieser Art wie die Anwerbung von Pflegekräften aus Asien durch einzelne Pflege-Institutionen. Auch steuerliche Erleichterungen, wie es sie etwa in Schweden gibt, wären hilfreiche Anreize.
Als Österreicher schäme ich mich, wenn ich so etwas lese.
Noch läuft viel falsch. So sorgte im April die Abschiebung einer bestens integrierten indischen Familie für viel Unmut. Die Mutter arbeitete als Köchin, die Tochter machte eine Ausbildung zur Altenpflegerin, der Sohn besuchte die Mittelschule. Österreichs Wirtschaft braucht solche Menschen wie einen Bissen Brot. Walter Veit, nicht nur Präsident der Hoteliervereinigung, sondern auch selbst Hotelier in Salzburg, hat dafür keinen Funken Verständnis: „Als Österreicher schäme ich mich, wenn ich so etwas lese.“ Für absurd hält er es, wenn Asylwerbende, die eine Lehre abgeschlossen haben, nach mehreren Jahren abgeschoben werden. Das seien schließlich Arbeitskräfte, die bereits ins System einzahlen.
Bis die Saat aufgeht
Wie das Amen im Gebet wiederholt Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich, seit etwa fünf Jahren die immergleiche Leier vom massiven Fachkräftemangel in der IT: „Ich sage immer dieselben Dinge auf, solange bis die Saat aufgeht – auch wenn’s fad wird.“ Dummerweise wird das Problem im Moment nur ärger: War bisher von 24.000 fehlenden IT-Fachkräften in Österreich die Rede, fehlen jetzt laut UBIT bereits 28.000. Und das Loch werde noch einige Jahre bestehen, was unter anderem am Abgang durch Pensionen liegt. Die Situation führe zu einem Wertschöpfungsverlust von bis zu 4,9 Milliarden Euro pro Jahr oder 175.000 Euro pro unbesetzter Stelle. Die Konsequenz im Business-Alltag: „Ich kenne Firmen, die Aufträge nicht abarbeiten können oder wo die Leute teilweise rund um die Uhr arbeiten. Das ist echt heftig.“
Aus Harls Sicht müsste unter anderem bei den Dropout-Quoten an den Unis angesetzt werden: Im Durchschnitt brechen 37,5 Prozent der Studierenden ihr Studium im IKT-Bereich ab. Schon eine Senkung auf 27,5 Prozent würde der IT-Branche 2.000 mehr Absolventinnen und Absolventen bringen. Doch dafür bräuchte es mehr Informationen: „Wir wissen nicht, warum die Studierenden abbrechen. Deswegen fischen wir ein bisschen im Trüben.“ Harl wünscht sich, dass die Unis jene, die abbrechen, systematisch befragen: „Aus welchen Gründen gehst du weg? Was müsste sich ändern, damit du nicht gehst?“ Dann könne man sinnvoll überlegen, wie man sie halten kann. Aber auch der konkrete Bedarf der Wirtschaft sei nicht klar. Laut Harl müsste man alle Branchen flächendeckend befragen: „Wer braucht was? Wann? Wir würden uns viel leichter tun, wenn wir verlässliches Zahlenmaterial hätten.“ Insgesamt fehle es an einer Aufbruchstimmung, wie es sie im Silicon Valley gebe: „Stellen Sie sich vor, ein Elon Musk würde kommen. Wir brauchen Leitbetriebe, die ein Feuerwerk der Begeisterung entfachen.“ In Österreich fehle eine Kultur der freudvollen Aufnahme. Dabei sei eine Willkommenskultur keine Frage des Wollens, sondern des Überlebens, weil ansonsten in Zukunft unsere Pensionen nicht mehr finanziert werden können.
Mehr und weiter arbeiten unattraktiv
Alfred Harl kritisiert zudem, dass es für Menschen in Pension steuerlich unattraktiv ist, weiterzuarbeiten: „Es wollen viele Menschen weiterarbeiten, aber es muss was im Geldbörsel bringen.“ Auch Walter Veit sagt: „Anstatt Mehrarbeit zu belohnen, werden Zuverdienst und damit mehr Leistung in Österreich bestraft.“ Die Industriellenvereinigung (IV) kritisiert zudem, dass das Verhältnis zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit aus dem Gleichgewicht geraten sei. Generalsekretär Christoph Neumayer sagt: „Um dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken, geht es darum, Vollzeitbeschäftigung attraktiver zu machen. Dafür gilt es, steuerliche Anreize zu schaffen, wenn man bereit ist, mehr Arbeitsstunden zu leisten – nur so schaffen wir es, dass sich Leistung in diesem Land wieder lohnt.“ Dafür brauche es auch bessere Kinderbetreuungsangebote – konkret einen hochwertigen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten Geburtstag. Auch die IV fordert zusätzlich zu den jüngsten Reformen bei der RWR-Karte eine „gezielte Fachkräfteanwerbestrategie der Regierung, um den konkreten Bedarf zu erheben, den Standort Österreich zu bewerben und gezielte Anwerbeaktionen im Ausland zu koordinieren und durchzuführen.“
Struktureller Rassismus
Doch der Staat ist nicht an allem schuld, was schiefläuft. Manchmal stecken tiefer liegende Ursachen wie etwa struktureller Rassismus dahinter, dass Menschen am Arbeitsmarkt nicht in ihre volle Kraftentfaltung kommen. So etwa bei einem Mann aus Gambia, der anonym bleiben möchte, weil er gerade um die Staatsbürgerschaft ansucht und ansonsten Nachteile befürchtet. Er kam vor rund 20 Jahren wegen der Liebe nach Österreich, heiratete und bekam mit seiner österreichischen Frau eine Tochter. Er lernte Deutsch und absolvierte eine Maurer-Lehre. Doch als er sich als Maurer bewarb, wurde er kein einziges Mal zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. An unprofessionellen Bewerbungen könne es seiner Frau zufolge, die Akademikerin ist, nicht gelegen haben, denn sie habe ihm bei den Schreiben geholfen. Die Folge: Er wurde am Bau nur als Hilfsarbeiter engagiert. Er versuchte durch Engagement und kontinuierliches Nachfragen bei seinen Arbeitgebern eine Stelle als Maurer zu bekommen – wieder erfolglos.
Als er später als Hilfskoch in einem Gastronomiebetrieb arbeitete, der ihm anbot, eine Kochlehre zu absolvieren, winkte er ab. Seine Frau erzählt: „Er wollte nicht wieder die Erfahrung machen, trotz Qualifikation keinen Job zu bekommen.“ Diskriminierungen wie diese würden nicht nur die Menschen verletzen, die unmittelbar betroffen seien, sondern der gesamten Gesellschaft schaden, „denn wir bräuchten ja in vielen Bereichen Arbeitskräfte“. Der Mann ist als Fachkraft verloren. Er zog sich in den Abwasch zurück, wo er auch heute noch arbeitet, auch wenn die Arbeitsbedingungen oft furchtbar seien: Lange Arbeitszeiten, ständige Verfügbarkeit und Überstunden, die nicht vorangekündigt werden, sind nur einige davon. Immerhin fühlt er sich bei seinem jetzigen Arbeitgeber gut aufgehoben und normal behandelt, erzählt seine Frau: „Er hat das Gefühl, dass dort anerkannt wird, dass er sehr schnell arbeitet und sich gut organisieren kann. Er wird persönlich geschätzt und es wurde ihm mehr Gehalt in Aussicht gestellt.“
Umdenken setzt ein
Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass bei vielen Unternehmen ein Umdenken eingesetzt hat, seit es einen eklatanten Mangel an Arbeits- und Fachkräften gibt. Das gilt noch mehr für Firmen, die schnell wachsen – wie etwa das Start-up 123-Transporter, das 2021 in Niederösterreich gegründet wurde und jetzt seinen Sitz an den Wiener Hauptbahnhof verlegt hat. Das Unternehmen, das Leih-Transporter zur Verfügung stellt, die man rund um die Uhr online mieten kann, stellt jeden Monat mehrere neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein – es will von aktuell 25 bis Ende 2024 auf 100 Personen anwachsen. Dabei sucht es vor allem im stark umkämpften Markt der IT-Fachkräfte: Flutter-App-Developer, Cloud-Engineers, Data-Analysts und Web-Entwickler, aber etwa auch einen Kooperations- und Flottenmanager. Kai Erkelenz, Chief Human Resources Officer (CHRO) und Co-Gründer, erklärt: „Ich muss mich heute auch als Unternehmen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewerben.“ Erkelenz stellt den Fachkräftemangel nicht in Abrede: „Aber anstatt den Fachkräftemangel für die eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich zu machen, kann ich Verantwortung übernehmen und besser suchen und einstellen.“ Wer richtig suche, Perspektiven bieten könne und gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige Ziele entwickle, finde auch kompetentes Personal.
Kanarienvogel darf mit
Erkelenz erzählt: „Wir konnten Stellen bereits in der Vergangenheit stets gut besetzen.“ 123-Transporter bietet, wo immer es möglich ist, gänzlich freie Zeiteinteilung und ortsunabhängiges Arbeiten an: „Wir sind wahnsinnig pragmatisch: Hauptsache, du machst deinen Job. Wenn eine Anwesenheit vor Ort nicht notwendig ist, können die Menschen, die für uns arbeiten, sein, wo sie wollen.“ So hat 123-Transporter etwa Mitarbeiter in Georgien und Brasilien – das ist sogar notwendig, um eine 24-Stunden-Hotline zu betreiben. Auch mit flachen Hierarchien überzeugt man Fachkräfte. Und sogar Haustiere dürfen ins Büro mitgenommen werden. Erkelenz: „Wir betrachten das Thema ähnlich wie jenes der Zeiteinteilung oder der Ortswahl, nämlich nach dem Impact. Wenn es keinen negativen Einfluss auf dein Arbeitsergebnis hat und du glücklich bist, wenn du deinen Kanarienvogel dabeihast, bring ihn mit. Und wenn du dich wohler fühlst, wenn du deine Schlange bei dir hast, pack sie ein.“
Viele Unternehmen haben also verstanden, dass sie nicht mehr „Big Boss“ spielen können, sondern Fachkräften den roten Teppich auslegen müssen, wenn sie sie locken und dann vor allem auch halten wollen. Aber alles können sie auch nicht selbst lösen. Zum Beispiel stellt sich die Frage, ob Menschen aus dem Ausland, die ihren Job perfekt ausüben, obwohl sie keine in Österreich anerkannte Ausbildung vorweisen können oder noch nicht Deutsch sprechen, wirklich weiterhin vom österreichischen Arbeitsmarkt ausgeschlossen bleiben sollten, auch wenn ein Unternehmen sie liebend gerne beschäftigen würde? Ob die Politik nun endlich versteht, was aufseiten der Gesetze zu tun ist, damit der lange Bart des Fachkräftemangels endlich weg darf?
Zahlen, Daten und Fakten:
- 2022 waren rund 22 Prozent der offenen Stellen Dienstleistungsjobs, ca. 20 handwerkliche und 16 Prozent technische Berufe. 11 Prozent der Stellenausschreibungen richteten sich an Hilfsarbeitskräfte.
- Im April 2023 waren über 9.000 offene Lehrstellen beim AMS gemeldet, aber nur rund 5.100 Personen haben eine Lehrstelle gesucht.
- In der Industrie gibt es aktuell knapp 40.000 beim AMS gemeldete offene Stellen. Das ist fast eine Vervierfachung innerhalb der letzten zehn Jahre.
Ostoja „Ossi“ Matic ist Geschäftsführer von Lucky Car, Österreichs Marktführer bei vertragsfreien KFZ-Werkstätten. Matic sagte dem Fachkräftemangel schon vor Jahren erfolgreich den Kampf an und erklärt uns, wie das geht.
die Wirtschaft: War es 2008, als Sie Lucky Car gründeten, noch einfacher, Fachkräfte zu finden?
Ja. Jetzt ist es international und in jedem Bereich schwierig. Ein Beispiel: In Kroatien, wo ich viel bin, sperren Lokale zu, weil sie keine Köche finden. Aber viele Unternehmen verderben es sich auch selber: Wie du säst, wirst du ernten.
Was sind die wichtigsten unternehmerischen Zutaten, um Fachkräfte zu finden?
Finden reicht nicht: Wir wollen, dass sie auch bleiben. Der wichtigste Faktor dabei ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Man muss ihnen eine Wohlfühloase schaffen. Dazu gehört zum Beispiel ein heller, freundlicher Arbeitsplatz und dass die Charaktere im Team zusammenpassen. Und wenn man sie auf Weiterbildung schickt und sich entwickeln lässt, fühlen sie sich geehrt und geschmeichelt.
Sie zahlen eine Prämie für neu geworbene Mitarbeiter. Wie effektiv ist das?
Die Prämie ist nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger ist, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber sind. Wäre das anders, würde nämlich kein Mitarbeiter jemandem empfehlen, bei uns anzufangen.
80 bis 90 Prozent Ihrer Techniker haben Migrationshintergrund. Wird es Unternehmen zu schwer gemacht, ausländische Fachkräfte einzustellen?
Ja. Das System muss stark vereinfacht werden. Mir ist zum Beispiel ein Deutschkurs nicht wichtig – ich habe Mitarbeiter, die übersetzen. Auch dass Ausbildungen nicht anerkannt werden, ist idiotisch: Der Mitarbeiter braucht mir keine Ausbildung zeigen, er muss nur lackieren können oder ein guter Mechaniker sein. Die Politiker rufen „Stopp Integration“, schüren Angst und fangen so Wählerstimmen, aber unsere Wirtschaft könnte ohne Integration gar nicht funktionieren, weil die Menschen nicht genug Kinder kriegen.