Energieversorgung

Intelligenter Schutz fürs Stromnetz

Stromversorgung
02.05.2023

Die Aspern Smart City Research GmbH forscht an einem intelligenten Schutz fürs Stromnetz.

Die Aspern Smart City Research GmbH (ASCR) hat unter der Leitung des Austrian Institute of Technology (AIT) gemeinsam mit den Wiener Netzen, Siemens, der TU Wien, der TU Graz und der MOOSMOAR Energies OG im Rahmen des Förderprojekts "PoSyCo" ein Konzept entwickelt, das die Sicherheit des Stromnetzes stärken soll. Im "Digitalisierungslabor" werden erste Teile des Systems bereits erfolgreich von den Wiener Netzen eingesetzt. Durch die Forschungsarbeit können Ergebnisse gewonnen werden um die bestehenden Netzkapazität optimal zu nutzen. Das Projektbudget betrug 3,7 Millionen Euro und wurde vom Klima- und Energiefonds mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Untersucht wurde die Ausgestaltung der Stromnetze, um auch bei alternativen Energieformen und Energiegemeinschaften jederzeit Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das entwickelte Konzept der "SOFTprotection" kann als intelligentes "Add-on" für herkömmliche Netzschutzkonzepte dienen.

Künstliche Intelligenz bewertet Störungen im Stromnetz

Ein Ziel des Projekts war es, Leistungsspitzen zu vermeiden. "Mit den Entwicklungen im Rahmen von PoSyCo haben wir einen Werkzeugkasten für den zukünftigen Verteilnetzbetrieb geschaffen, der den komplexen Anforderungen der Energiewende bei gleichzeitiger Energieversorgungssicherheit gerecht wird", sagt der Technische Koordinator und ASCR Projektleiter Alfred Einfalt, Principal Key Expert bei Siemens. Das SOFTprotection-System kann Störungen identifizieren, indem es Daten sammelt, Fehlerberichte empfängt und analysiert. Das intelligente System erkennt, welches Problem vorliegt und wie kritisch es ist.

Tests in realem Stromnetz

Getestet wird die SOFTprotection in einem realen Stromnetz. aspern Seestadt bietet für eine derartige Forschung die besten Bedingungen: Intelligente Gebäude (Smart Buildings) werden mit dezentral bereitgestellter Energie versorgt, wo Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Auch die Stromnetze sind mit Sensoren ausgestattet, so dass sich verfügbare Netzkapazität jederzeit analysieren lassen. Das Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der vierten Ausschreibung des Programms "Energieforschung (e!Mission)" durchgeführt.