Innovationsindikator 2025

Österreich verbessert Position unter den weltweit innovationsfähigsten Volkswirtschaften

Redaktion Die Wirtschaft
29.12.2025

Neue Studienergebnisse des Innovationsindikator 2025 zeigen: Österreich rückt auf Platz 9 vor und punktet mit starker Offenheit und klaren Fortschritten bei Zukunftsfeldern und Nachhaltigkeit.

Österreich zählt laut dem Innovationsindikator 2025 weiterhin zu den innovationsstärksten Volkswirtschaften der Welt. Die von Roland Berger, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) durchgeführte Studie zeigt, dass sich Österreich im Vergleich zum Vorjahr um eine Position verbessert und nun Platz 9 von 35 Ländern belegt. Angeführt wird das Ranking abermals von kleineren Volkswirtschaften wie der Schweiz, Singapur und Dänemark. Österreich positioniert sich in deren Verfolger*innengruppe und liegt damit vor großen Industrienationen wie Deutschland, Südkorea oder Großbritannien.

„Die erneute Top-10-Platzierung und der Aufstieg auf Rang 9 belegen die Stärke der österreichischen Innovationsfähigkeit“, sagt Gundula Pally, Managing Partner bei Roland Berger Österreich. „Diese strukturelle Basis trägt entscheidend zur Krisenfestigkeit des Wirtschaftsstandorts bei. Gerade in einem Umfeld geopolitischer Spannungen und wachsender Standortunsicherheit wird ein offenes und technologieorientiertes Innovationssystem zum zentralen Hebel für Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz.“

Spezialisierung als Schlüssel zum Innovationserfolg kleiner Länder

Der Innovationsindikator 2025 vergleicht 35 Volkswirtschaften anhand zentraler Indikatoren wie der Leistungsfähigkeit der Wissenschaft, der Innovationskraft der Unternehmen, des Transfers von Wissen in marktfähige Produkte, nachhaltiges Wirtschaften sowie der Offenheit von Wissenschafts- Innovationssystemen. Kleinere, stark international vernetzte Länder, denen es gelingt, ihre Ressourcen gezielt in zukunftsrelevante Felder zu lenken und so ein hohes Maß an Spezialisierung und Innovationsdynamik zu erreichen, dominieren wie auch in den Vorjahren die Spitzengruppe.

Die Schweiz bleibt auf Rang 1 (71 Punkte) das innovativste Land, getragen von einem hochleistungsfähigen, international vernetzten Wissenschaftssystem und einer starken Fokussierung auf forschungsintensive Branchen. Singapur (64 Punkte) und Dänemark (59 Punkte), auf den Plätzen 2 und 3, punkten mit maximaler Systemeffizienz. Dahinter folgen Schweden (Rang 4, 56 Punkte), Finnland (Rang 5, 56 Punkte), Irland (Rang 6, 54 Punkte), Belgien (Rang 7, 48 Punkte) und die Niederlande (Rang 8, 48 Punkte). Auch Österreich reiht sich mit 48 Punkten in diese Gruppe ein und gehört damit zur erweiterten Weltspitze.

Österreich: Offenes Innovationssystem und stark in einzelnen Schlüsseltechnologien

Das hohe Ranking Österreichs beruht darauf, dass das Land in mehreren für die Innovationsfähigkeit zentralen Dimensionen – etwa Wissensgenerierung, Offenheit und ausgewählten Zukunftstechnologien – sehr gute Werte erreicht.

Besonders hervorzuheben ist dabei Österreichs hohe Offenheit: Mit Platz 5 beim Offenheitsindikator gehört das Land zu einer Gruppe besonders offener Innovationsstandorte. Diese Ländergruppe zeichnet sich generell durch intensive wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Verflechtungen aus. Für Österreich ist im Bericht sein stark international vernetztes Wissenschaftssystem hervorgehoben. Auch die Generierung von Wissen ist mit einer Effizienz von 100 Prozent in Österreich exzellent. Demgegenüber ist die Kommerzialisierungseffizienz des generierten Wissens mit 51 Prozent deutlich niedriger. Das zeigt: Österreich gehört bei der Wissensgenerierung zur Weltspitze, hat aber bei der wirtschaftlichen Verwertung von Wissen noch erheblichen Aufholbedarf.

Im Bereich Schlüsseltechnologien liegt Österreich insgesamt auf Platz 12. Bei einzelnen Schlüsseltechnologien kann das Land jedoch mit Top-10-Platzierungen aufwarten, etwa bei neuen Produktionstechnologien, digitaler Hardware, Kreislaufwirtschaft, Energietechnologien und Biotechnologie. Auch in den zentralen Zukunftsfeldern Nachhaltig wirtschaften (41 Punkten, Rang 6) und grüne Frühphasen-Investitionen (100 Punkte) ist Österreich besonders stark; bei grünen Exporten erreicht es solide 60 Punkte (von 100).

„Österreich zählt zu den innovativsten Standorten und ist in mehreren Zukunftsfeldern hervorragend aufgestellt“, sagt Pally. „Damit dieser Vorsprung ausgebaut werden kann, braucht es weiterhin verlässliche und klare Rahmenbedingungen sowie langfristig angelegte Investitionen in Talente und Schlüsseltechnologien.“ 

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