Nachhaltigkeit

Re-Commerce als Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft

Jährlich landen rund 220.000 Tonnen Textilien im Abfall – fast die Hälfte davon Kleidung und Schuhe. Der neue Nachhaltigkeitsbericht von Vivobarefoot zeigt auf, wie Re-Commerce zur Antwort auf diese Herausforderungen werden kann.

Kurze Nutzungszyklen, mangelnde Recyclingmöglichkeiten und sinkende Produktqualität führen dazu, dass Kleidung und Schuhe zunehmend zu Wegwerfprodukten werden. In Österreich landen pro Kopf jährlich rund zwölf Kilogramm davon im Müll, etwa 77 Prozent werden verbrannt. Die ökologischen Folgen sind enorm: CO₂-Emissionen, Mikroplastik und Bodenbelastung nehmen zu.

Neue Maßstäbe

CEO Galahad Clark
Galahad Clark, CEO von Vivobarefoot ©Vibrafoot

Vivobarefoot will mit seinem „Unfinished Business Report 2025“ zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht als Ziel, sondern als kontinuierlicher Weg verstanden werden muss. Der Bericht belegt, wie wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung bei Vivobarefoot zusammenspielen – durch Initiativen wie das Re-Commerce-Projekt ReVivo und ein internes Nachhaltigkeitstool zur Produktverbesserung.
„Mit dem ‚Unfinished Business Report 2025‘ wollen wir offen zeigen, was bei Vivobarefoot gut läuft – und wo wir noch besser werden müssen. Unser Ziel ist es, auf dem Weg zu einem wirklich regenerativen Schuhunternehmen neue Maßstäbe für die Branche zu setzen“, sagt Galahad Clark, Geschäftsführer von Vivobarefoot. Dass der Bericht „Unfinished“ heißt, ist dabei kein Zufall: „Nachhaltigkeitsziele sind für uns nie abgeschlossen. Wir wollen transparent zeigen, wo wir stehen – was funktioniert, wo wir scheitern und woran wir weiterarbeiten. Nur so können wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung langfristig zusammenfinden.“

Vom Abfallprodukt zur Ressource

Weltweit werden jährlich über 20 Milliarden Paar Schuhe produziert – mehr als 90 Prozent davon landen auf dem Müll. Vivobarefoot will diesem Trend entgegenwirken. Über die Re-Commerce-Plattform ReVivo erhalten gebrauchte Barfußschuhe ein zweites Leben: Kund*innen können getragene Modelle einsenden, die dann geprüft, repariert oder neu besohlt und anschließend wiederverkauft werden. Nicht mehr tragbare Schuhe werden zerlegt und deren Materialien wie Gummi, Schaum oder Textil weiterverwendet.
Im Geschäftsjahr 2024/2025 wurden so rund 62.000 Paar Schuhe erneut in den Umlauf gebracht. Ergänzend wurde das Take-Back-Programm erweitert: Kund*innen können nun auch Schuhe anderer Marken kostenlos einsenden und erhalten dafür einen Rabattcode. Die Recyclingkosten übernimmt Vivobarefoot.

Schuhreparatur
Ziel ist es, die Lebensdauer der Schuhe zu verlängern und zu verhindern, dass sie auf der Mülldeponie landen. ©Vivobarefoot

Wachstum mit Verantwortung

Der aktuelle Bericht belegt, dass sich dieser Ansatz wirtschaftlich lohnt: Im Geschäftsjahr 2024/2025 verkaufte das Unternehmen weltweit über eine Million Paar Schuhe – ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg auf rund 91,4 Millionen Pfund (etwa 105 Millionen Euro), was einem Zuwachs von fünf Prozent entspricht.
Trotz positiver Entwicklung bleibt Vivobarefoot selbstkritisch: Lieferengpässe, verspätete Produkteinführungen und Bestandsprobleme zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften ständige Weiterentwicklung erfordert. Der Bericht basiert auf 15 strategischen Kennzahlen – ökonomisch wie nicht-ökonomisch – und macht Fortschritte sowie Defizite transparent. Neben Materialinnovationen und Lieferkettentransparenz fließen auch die Zufriedenheit der Kund*innen in die Bewertung ein.

Den Unfinished Business Report findet man Sie online hier: Unfinished Business Report 2025

Vivobarefoot

Vivobarefoot ist ein Lifestyle-Gesundheitsunternehmen. Gegründet wurde es von Galahad und Asher Clark, zwei Cousins aus einer traditionellen Schusterfamilie. Das Design der Barfußschuhe ist schlicht: breit, dünn und flexibel – für gesunde Füße und natürliche Bewegung. Mit der Plattform VivoHealth bietet das Unternehmen zusätzlich Wissen und Kurse rund um natürliche Gesundheit. Als zertifiziertes B-Corp-Unternehmen engagiert sich Vivobarefoot für messbare ökologische und soziale Wirkung – unter anderem mit ReVivo, einem internen Nachhaltigkeitsbewertungssystem, einem Programm zur vollständigen Lieferkettentransparenz und einem Fonds zur Förderung nachhaltiger Innovationen.

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