
© dt. common streams
Wirtschaft vs. Naturschutz
Streit um die Kalkkögel: Tiroler ÖVP forciert Seilbahn-Erweiterung, Grüner und Alpenverein dagegen.
Die Tiroler ÖVP forciert die Seilbahnverbindung von der Axamer Lizum in die Schlick über das Ruhegebiet Kalkkögel. Touristiker und Hoteliers halten diese Verbindung ins Stubaital aus wirtschaftlicher und touristischer Sicht für existenziell wichtig, die Grünen und der Alpenverein sind strikt dagegen: Ruhegebiet ist Ruhegebiet, und eine intakte Natur sei auch für den Tourismus existenziell wichtig. (Die Kritik von Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora finden Sie hier ) Insider berichten, dass sich hier zwei Weltanschauungen unversöhnlich gegenüberstehen. Nicht etwa Fundi-Grüne und radikal-kapitalistische Unternehmer, sondern bürgerlich gewordene Grüne, die nicht mehr viel vom Skifahren halten, und durchaus innovativ denkende Unternehmer, die an die Zukunft des Tourismus als treibenden Wirtschaftsfaktor vor allem außerhalb Innsbrucks denken. „Mir kann niemand einreden, dass für 20 Mal 20 Meter große Flächen, die für die Liftstützen im Ruhegebiet benötigt werden, nicht als Kompensation Ausgleichsflächen ausgeweisen werden können“, sagt der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer (VP) in einem Streitgespräch in der „TT“. Umweltreferentin und LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) antwortet: „Die Kalkkögel sind für mich eine Rechts-, Naturschutz- und Wirtschaftsfrage.“ Sie betont, dass noch gar kein Finanzierungs- und Gesamtkonzept vorliege. Darauf erwidert Bodenseer, dass sich die Politik in Tirol hinter Konzepten verstecke und prüfe und prüfe und prüfe.
Quelle: www.gast.at
Kommentare