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Peter Ostendorf verkauft seine Ankerbrot-Anteile
Peter Ostendorf hat seine Anteile an der Ankerbrot AG an die Austro Holding GmbH verkauft und wird sich mit 1. Oktober 2015 aus dem Vorstand in den Aufsichtsrat zurückziehen. Gleichzeitig wird Andreas Schwarzenberger, Geschäftsführer der Austro Holding, die Vorstandsfunktion bei Ankerbrot übernehmen.
Der bisherige Vorstand und Miteigentümer der Ankerbrot AG, Peter Ostendorf, verkauft seine Anteile an den Investor Erhard Grossnigg, der schon bisher mit seinen Firmen Mehrheitseigentümer war. Damit ist die Familie Ostendorf bei Ankerbrot vollständig draußen. Die Ostendorfs trennten sich bereits vor zwei Jahren von 45 Prozent der Anteile. Auch der ehemalige Hofer-Chef Armin Burger, dem über seine Firma Nomos 7,4 Prozent an Ankerbrot gehörten, verkauft seine Anteile an Grossnigg. Damit besitzt dieser über seine Firmen Austro Holding sowie grosso Holding – vorbehaltlich einer kartellrechtlichen Genehmigung – in Summe 81,25 Prozent der Anteile. 18,75 Prozent hält die Bäckerei Ölz.
Anzahl der Filialen soll wieder steigen
2014 verbuchte Ankerbrot einen Umsatzrückgang von 122 Mio. auf 116 Mio. Euro. Das Unternehmen rutschte zudem mit rund 450.000 Euro in die Verlustzone. Als Grund dafür nannte Ostendorf kürzlich Einmaleffekte von rund 1 Mio. Euro, die das Ergebnis von plus 520.000 Euro ins Negative gedreht hätten. Konkret handle es sich dabei um die Schließung von 15 unrentablen Standorten sowie den Start einer Modernisierungsoffensive für alle Filialen, die zu zwei Drittel abgeschlossen sei, hieß es. Ankerbrot beschäftigt rund 1300 Mitarbeiter und hat derzeit 115 Standorte. Die Zahl der Filialen soll künftig wieder steigen.
Andreas Schwarzenberg übernimmt Vorstandsfunktion
Mit Andreas Schwarzenberg (51), der mit Oktober die Vorstandsfunktion bei Ankerbrot übernimmt, kommt ein Vertriebs- und Marketingprofi an Bord. Schwarzenberg ist Geschäftsführer der Austro Holding, die Ostenhofs Ankerbrot-Anteile gekauft hat, und war zuvor bei der Gillette/Duracell-Gruppe und bei Philips tätig. Über seine nächste berufliche Herausforderung hält sich der dreifache Familienvater Peter Ostendorf derzeit noch bedeckt.
Ursprünglich erschienen: Handelszeitung, 28.09.2015.
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