IIR Jahresforum Hotelimmobilie
Experten diskutierten Ende Februar über das Hotel der Zukunft.
Welches Hotel braucht der Gast der Zukunft? Wie gläsern möchte der Hotelgast sein? Die Möglichkeiten und Grenzen des Hotels der Zukunft wurden von Experten beim IIR Jahresforum Hotelimmobilie, 25. – 26. Februar 2015, intensiv diskutiert. Bis wohin geht die Akzeptanz des Gastes? Wie gläsern möchte der Mensch werden? Nicht alles, was in einem „Future Hotel“ technisch machbar ist, sollte auch umgesetzt werden, wie die Diskutanten bestätigten. Über Tracking-Systeme kann der Gast theoretisch bereits am Weg ins Hotel „verfolgt“ und so seine Ankunft ideal vorbereitet werden – aber wer möchte das schon? Beim Design des Hotels der Zukunft ist jedenfalls Fingerspitzengefühl gefragt, um den Gast nicht zu überfordern.
Verändertes Reiseverhalten
Inwieweit beeinflusst das geänderte Reiseverhalten der Gäste jedoch die Architektur der Hotels? So werden aktuell beispielsweise unzählige Millionen in den Bau von Tiefgaragen investiert. Dass das in Zukunft nicht mehr notwendig sein wird, machte DI Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, in seiner Keynote zum neuen Hotel-Hotspot Wien Hauptbahnhof klar. Gäste reisen gerade in urbanen Regionen immer seltener mit dem Auto an. Baukosten verschlingende Hotel-Parkgaragen werden somit insbesondere an Verkehrsknotenpunkten wie dem Hauptbahnhof schon bald obsolet.
Sharing Economy - Shadow Economy
Und wenn der Gast nun gar nicht in einem Hotel, sondern bei “Freunden” übernachten möchte? AirBnB und andere Sharing-Economy-Plattformen, die (oft vermeintlich) nicht-kommerzielle Übernachtungsmöglichkeiten anbieten, wurden von der Hotelbranche schon vielfach zum Feindbild erklärt. Mag. Maria Wottawa von der ÖHV sieht in dieser Form der Sharing Economy viel mehr eine Shadow Economy: Gesetzliche Regulierungen gibt es kaum oder noch nicht, was einerseits zu einem unfairen Wettbewerb gegenüber den gewerblichen Zimmervermietern führt, andererseits ein Sicherheitsrisiko sowohl für den AirBnB-Anbieter als auch den Nutzer bedeutet.
Info/Quelle: www.iir.at
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