Aus für Bestseller-Kreativranking
Das jährlich erscheinende vom Manstein Verlag publizierte Ranking der – zumindest bei Awards – erfolgreichsten Werbeagenturen ist Geschichte.
Der wichtigste Gradmesser für österreichischen Werbeagenturen, das vom Magazin Bestseller (Manstein Verlag) seit dem Jahr 2000 jährlich erstellte „Bestseller-Kreativranking“ ist Geschichte. Eine „Geschichte volle Missverständnisse“ schrieb Bestseller-Herausgeber Sebastian Loudon in einem Editorial Anfang 2014. Kritiker monierten immer wieder, dass es sich um eine „Awardshow-Erfolgsranking“ handle, nach einem teils umstrittenen Schlüssel wurden Punkte für die zahlreichen österreichischen und internationalen Werbepreise vergeben, aus denen dann die „kreativste Agentur Österreichs“ (meistens schaffte Demner, Merlicek & Bergmann die Top-Platzierung) ermittelt wurde.
Manche höchst erfolgreiche Werbeagenturen entzogen sich ganz (DDFG) oder teilweise (Jung von Matt/Donau) der aufwendigen und kostspieligen Einreichprozedur und verzichteten somit auf zahlreiche Wettbewerbe und einer Platzierung im Kreativranking. „Das Bestseller-Kreativranking hat nie für sich in Anspruch genommen, die Landschaft der Kreativagenturen komplett und umfassend zu kartografieren. Es zeigte stets nur einen Ausschnitt, einen von vielen Parametern, an denen sich die Arbeit von Agenturen quantifizieren lässt. Werbepreise – ob national oder international – sind integraler Bestandteil dieser Branche, warum also die Erfolge bei diesen Bewerben nicht als Gradmesser für ein Ranking hernehmen“, verteidigte Loudon den Schritt und kündigte an, einen „neuen Weg zu gehen, um die Leistungskraft der österreichischen Werbeagenturen darzustellen“.
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