ATV verlässt VÖP
Privatsender kritisiert den Verband der österreichischen Privatsender dafür, sich um die Interessen von ProSieben Sat.1 und Puls 4 einzusetzen.
ATV beendet seine Mitgliedschaft im Verband Österreichischer Privatsender (VÖP). Per offenem Brief kritisiert der Sender, dass im Verband aus Sicht von ATV "keine Arbeit mehr im Sinne des Vereinszweck" erfolge. Und: "Zudem wurden gravierende Missstände und Unvereinbarkeiten trotz massiver Urgenz unsererseits nicht beseitigt."
ATV moniert, dass der "VÖP offenkundig ausschließlich die Interessen der Sendergruppe Pro7 Austria / Puls 4 / Sat1 Österreich wahrnimmt". Konkret geht es ATV um eine gesetzliche Verankerung der so genannte Must-Carry-Regelung. Diese würde garantieren, dass österreichische Kabelnetzbetreiber dazu verpflichtet wären, alle heimischen Privatsender ins Programm aufzunehmen. Bei den ORF-Programmen ist das der Fall.
ATV 2 ist nicht über alle Plattformen empfangbar. Im Gegensatz zur ProSieben Sat.1-Gruppe, die mit allen Kanälen vertreten ist. Der VÖP habe das Anliegen auf Betreiben von Puls 4 & Co. nicht weiter verfolgt, lautet ein Kritikpunkt. ATV habe selbstständig bei der Politik vorstellig werden müssen, um seine Forderung darzustellen.
ATV-Senderchef Martin Gastinger: "Der VÖP hat sich in den letzten Jahren immer weiter davon entfernt, sich für die Interessen des österreichischen Privatfernsehens einzusetzen. Weil wir uns vom Verband nicht mehr vertreten fühlen, ziehen wie die Konsequenz und treten aus."
Quelle: APA/etat.at
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