Schlecht gemeinte Ratschläge
22.10.1955
Zu den konkreten Folgen der Besetzung kommen aber auch noch jene theoretischen "Folgen", die eingetreten wären, wenn Österreich dem Druck einzelner Besatzungsmächte nachgegeben hätte. 1945 trat die sowjetische Besatzungsmacht an den damaligen Staatskanzler Dr. Renner mit dem Vorschlag heran, eine sowjetisch-österreichische Erdölgesellschaft zu gründen, an der Österreich nominell mit 50 Prozent beteiligt werden sollte, auf die jedoch die Sowjetunion den ausschlaggebenden Einfluß ausgeübt hätte. Wäre Österreich auf diesen Vorschlag eingegangen, dann wäre ein Abschluß des Staatsvertrages in der jetzigen Form unmöglich gewesen.
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