
Identitätsklau für Onlineshops
Über mit gestohlenen Daten eröffnete Onlineshops werden nun Fake-Produkte bekannter Marken verkauft.
Stichwort „Identitätsdiebstahl im großen Stil“: Einem Artikel von faz.net zufolge sind nach Recherchen des Radioprogramms NDR Info die Daten Tausender Internetnutzer missbraucht worden, um Onlineshops zu behaupten. Über solche Fake-Internetseiten würden, so der Sender, Fake-Produkte bekannter Marken angeboten.
Hunderte Deutsche seien von dem Identitätsdiebstahl betroffen – bei Bestellungen in ähnlichen Onlineshops haben sie zuvor Name, Adresse und Kreditkartennummer angegeben. Wenig später sollen – mit diesen Daten – neue Internetseiten angemeldet worden sein: hierauf werden Plagiate von Turnschuhen, Handtaschen oder Sonnenbrillen namhafter Markenhersteller angeboten. Die tatsächlichen Hintermänner aber sitzen, nach Informationen des Senders, in China – ihre Namen tauchen freilich nirgendwo auf.
Den Recherchen zufolge verbergen sich hinter diesem Identitätsdiebstahl „im großen Stil“ professionelle Banden. Die Anzahl solcher Fake-Onlineshops sei in den vergangenen Monaten „explodiert. Zuletzt war der Tenor einer internationalen Europol-Konferenz zu diesem Thema in Den Haag, dass Europa von Cyber-Kriminalität ganz besonders betroffen sei.
Der Hamburger Internetjurist Klaus Lodigkeit warnt im Artikel von faz.net: Betroffene müssten für Forderungen gegen die betrügerischen Shops zunächst haften. Wer also im Internet recherchiert und dabei feststellt, dass eine Internetseite – ohne sein Wissen – auf seinen Namen angemeldet wurde, solle unverzüglich Strafanzeige erstatten. Das raten auch Internetexperten mehrerer deutscher Landeskriminalämter. Auf diese Weise könne der Betroffene klarstellen, dass er mit der „gefälschten Internetseite“ nichts zu tun habe.
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