8K Hautnah im Ars Electronica Center
Eben erst auf den Markt gekommen lassen sie den Deep Space des Ars Electronica Center in Linz in einen vollkommen anderen Licht erstrahlen Die Rede ist von den acht Christie Boxer 4k30 Mirage Projektoren, zwei Hochleistungsrechner von XI-Machines und neuer Softwareentwicklung von Ars Electronica.
Eintauchen in eine andere Welt konnte man im Deep Space schon seit langem. Bisher war dies aber nur in Full HD, also einer Bildauflösung von 1920 mal 1018 Pixel möglich. Im Deep Space 8K wird nun jeder Pixel vervierfacht. Die Christie Boxer 4k30 Mirage Projektoren liefern demnach Bilder in einer Auflösung von 4096 mal 2160 Pixel und das 120 Mal pro Sekunde. Auf einer Fläche von jeweils 16 mal neun Metern fügen sich jeweils vier Projektionen zu einem großen Bild an der Wand und auf dem Boden zusammen.
Eine derartige Technologie wie im Deep Space 8K findet sich außerhalb Amerikas nirgends. Darauf ist auch Stefan Giefler, Stadtrat, besonders stolz: „Um Bilder, Videos und 3D-Applikationen in einer solchen Auflösung und einer solchen Größe erleben zu können, muss man nach Linz kommen. Nicht nach New York, London, Peking oder eine andere Metropole, sondern nach Linz."
Auch in Sachen Helligkeit wurde ein großer Entwicklungsschritt gemacht. Die neuen Projektoren schaffen statt bisher 12.000 nun 30.000 ANSI Lumen.
Durch die hohe Auflösung muss eine ungeheure Menge an Daten verarbeitet werden. Hier kommen die beiden neuen Hochleistungsrechner von XI-Machines zum Einsatz deren Rechenleistung jener von 400 üblichen Bürorechnern entspricht. Bestückt sind sie jeweils mit vier Grafikkarten NVIDIA Quadro M6000. Ein Einzelbild besteht aus 35 Millionen Pixel. Bei einer Bildwiederholungsfrequenz von 120 Hertz müssen pro Sekunde in etwa 23 Gigabyte verarbeitet werden (dies entspricht in etwa dem Speicherinhalt einer Blu-ray). Da ein einzelnes Kabel für den Transport nicht reichen würde, wird das Bild über vier Kabelstränge übertragen.
Ausgestattet ist der Deep Space 8K mit einem völlig neuen Content-Management-System. Er bietet diverse Interaktions- beziehungsweise Steuerungsmöglichkeiten zu denen Leap Motion, ein Lasertracking-System, je ein Interface für Pulsschlag sowie Atmung, ein Ipod, ein Android Interface, sowie ein Touchscreen zählen.
Mit dem Deep Space 8K setzt das Team des Ars Electronica einen neuen technischen Standard. Schwierig ist nur Filme, Videos oder 3D Applikationen zu finden, die für eine Auflösung von 8K gemacht wurden. So handelt es sich bei dem aktuellen Programm im Deep Space 8K um die allerersten Gigapixel-Bilder, Timelapse-Videos, Animationen oder 3D Applikationen, die in 8K entwickelt wurden und auch in der entsprechenden Auflösung zu sehen sind.Die zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten machen den Deep Space 8K auch zu einem Spielplatz. Das vom Ars Electronica Futurelab und Experten der FH Hagenberg entwickelte Lasertracking-System Pharus macht es möglich, bis zu 30 Personen in interaktive Programme und Spiele miteinzubeziehen.
Offiziell eröffnet wird der Deep Space 8K am Freitag. Samstags und Sonntags stehen den ganzen Tag über 3D-Applikationen, Gigapixelbilder, Zeitraffervideos und interaktive Spiele auf dem Eröffnungsprogramm. Auch Vizebürgermeister und Aufsichtsrat der Stadt Linz, Bernhard Baier, freut sich auf das Programm: „Ich bin schon gespannt auf die Reaktion des Publikums und darauf, was die internationalen Experten sagen werden, die Anfang September im Rahmen des Festivals in Linz sind. Ars Electronica unterstreicht mit dem neuen Deep Space 8K nicht zuletzt, dass wir den Titel „Unesco City of Media Arts „ als Auftrag auffassen und nicht als das Honorieren, was in der Vergangenheit geleistet wurde.“
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