
© Archiv
Serbien: Große Aufgaben für neue Regierung
Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen sind geschlagen und der jüngste EU-Beitrittskandidat kann das Tagesgeschäft wieder aufnehmen. Sowohl der neue Präsident Tomislav Nikolic als auch der neu bestellte Premierminister Ivica Dacic haben sich klar für einen europäischen Kurs ausgesprochen, was nach den Kontroversen um die Neubestellung der Spitze der serbischen Notenbank wieder vertrauensbildend gewirkt hat.
Auf die neue Regierung kommen große Aufgaben zu: Für das laufende Jahr dürfte die Wirtschaft in die Rezession abgleiten, Arbeitslosigkeit und Budgetdefizit sind stark gestiegen, weswegen Serbien auch wieder in Verhandlungen mit dem IWF steht. Der schwächelnde Dinar vermochte bisher nur unzureichend, die Exportwirtschaft anzukurbeln. Initiativen setzt die serbische Regierung bei der Erneuerung der Industrie und dem Ausbau der Infrastruktur im Bereich Verkehr, Energie und Umwelt.
Darüber hinaus will man verstärkt ausländische Investitionen in produzierende Unternehmen fördern und anlocken. Durch den großen Nachholbedarf ergeben sich immer wieder interessante Geschäftsmöglichkeiten. Österreichische Firmen sind nach wie vor die größten ausländischen Investoren in Serbien und leisten darüber hinaus ihren Beitrag bei der Renovierung von Autobahnen sowie der Errichtung von Brücken, Mülldeponien aber auch verstärkt als produzierende Unternehmen.
Kommentare