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Grenzen überschreiten in Euregio "Senza Confini"
In Klagenfurt wurde bei der Generalversammlung der Euregio „Senza Confini“ am 26.11.2018 ein Kooperationsvertrag für eine grenzüberschreitende Lehrlingsausbildung unterschrieben.
Die Verbindung der drei Regionen Friaul-Julisch Venetien, Veneto und Kärnten, in der Kärnten seit Juli den Vorsitz hat, geht neue Wege in der grenzüberschreitenden Ausbildung. Im Tourismus und im Handel gibt es schon denAustausch von Lehrlingen zwischen Kärnten und Friaul-Julisch Venetien. Das am Montag von den Wirtschaftskammern unterzeichnete Abkommen soll nun die Basis für eine tiefgehendere grenzüberschreitende Lehrlingsausbildung sein, soLandeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gegenüber dem ORF.
Dafür werden jetzt die Rechtsgrundlagen geschaffen, um auch eine wechselseitige Anerkennung von Praktikaabschlüssen haben. Dabei gibt es schon umfangreiche Vorarbeiten der Wirtschaft, auf die sich die politische Initiative nun stützen kann, weiß WKO Kärnten Präsident Jürgen Mandl, der sein Projekt des Alpen-Adria-Lehrlings im Handel schon seit Jahren vorantreibt: „Wir arbeiten aber auch am Tourismuslehrling, um die Barrieren für eine überregionale Ausbildung kleiner zu machen.“ Für den Alpen-Adria-Raum sei das am Montag unterzeichnete Dokument von großer Bedeutung, ist es doch ein Bekenntnis der Politik zu einer engeren wirtschaftlichen Kooperation. Mandl: „Das ist ein wesentlicher Beitrag zu einem Europa der Regionen, deren wirtschaftliche Bedeutung mit zunehmendem Tempo wächst.“
Die grenzübergreifenden Lehrlingsprojekte sind vorerst auf die Bereiche Handel, Tourismus und Gesundheit fokussiert. Der ÖGB betonte am Mittwoch in einer Aussendung, die grenzüberschreitende Ausbildung sei längst überfällig. Vor allem im Bereich der Gastronomie habe man schon 2013 ein eigenes Konzept präsentiert.
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