Die Frage, ob wir Lehrstellen einsparen, hat sich nie gestellt
Auch bei Österreichs größter Friseurkette, 190 Salons betreibt KLIPP in ganz Österreich, waren die letzten Wochen eine große Herausforderung. 7 Wochen waren alle Salons geschlossen und der Umsatz von heute auf morgen auf absolut Null reduziert. Eine echte Challenge, wenn man rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt und dazu noch die Fixkosten finanzieren muss. Trotzdem hat sich die Frage nach Einsparungen in der Ausbildung nie gestellt. KLIPP hält nicht nur an der Ausbildung fest, sondern will diese auch ausbauen.
Gerade bei handwerklichen Dienstleistungen kommt es auf die Fachkräfte an, wie Personalleiterin Julia Krusch im Interview zu Recht betont: „In der Friseurbranche gibt es wenig Arbeiten, die von Quereinsteigern ausgeführt werden können, Aus- und Weiterbildung sind daher in dieser Branche unumgänglich und die Grundlage für Erfolg.“ Es verwundert daher nicht, dass alle MitarbeiterInnen einen Lehrabschluss vorzuweisen haben. Was laut Krusch auch dazu führt, dass diese MitarbeiterInnen der Ausbildung junger Menschen einen ganz großen Stellenwert beimessen. „Sie wollen ihr Wissen weitergeben und wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine solide Ausbildung ist“ sagt sie im Gespräch mit uns. Aktuell bildet KLIPP in ganz Österreich 125 Lehrlinge aus, für 2020 sind 80 neue Lehrstellen ausgeschrieben. Bedingt durch die Krise ist der Bewerbungsprozess etwas ins Stocken geraten, da die Schnuppertage nicht wie geplant absolviert werden konnten. Aber man ist zuversichtlich, dass ein großer Teil der Lehrstellen noch besetzt werden wird. Es gibt bei KLIPP also jede Menge Chancen, einen soliden Einstieg ins Berufsleben zu starten.
KLIPP Lehrlinge übernehmen früh Verantwortung
Auch wenn die Friseurlehre seit Jahrzehnten die Statistiken der beliebtesten Lehrberufe anführt, spürt man auch bei KLIPP und in der Branche generell den Rückgang an InteressentInnen. Das liegt einerseits an der Entwicklung der Bevölkerungspyramide. Aber wohl auch, wie in so vielen Branchen, daran, dass die Entwicklungsmöglichkeiten in der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig bekannt sind. Das 6-Stufen Ausbildungsprogramm von KLIPP trägt dazu bei, dass Lehrlinge hier sehr bald Verantwortung übertragen bekommen und an KundInnen arbeiten dürfen. Denn jede Stufe schließt mit einer Zwischenprüfung ab und danach dürfen alle darin enthaltenen Leistungen, die positiv abgeschlossen wurden, auch bereits bei KundInnen angewendet werden. „Jugendliche brauchen eigene Aufgaben und Ziele, auf die sie hinarbeiten können. Es geht darum, die kreative Arbeit am Kunden früh spürbar zu machen und den Jugendlichen den Sinn in einer Aufgabe erlebbar zu machen“ ist Julia Krusch überzeugt.
Dazu kommen die Möglichkeiten, die sich nach der Lehre in einem so großen Unternehmen wie KLIPP ergeben. Von der Salonleitung über die Aufgabe als FachtrainerIn in der hauseigenen KLIPP Akademie bis hin zur ProdukttesterIn für KLIPP ist die Bandbreite groß. Ein ganz besonderer Anreiz für Jugendliche ist das KLIPP Fashion-Team, das bei großen Events Frisuren stylt und so ganz nah dran ist an den coolsten Locations. Der Weg kann aber auch bis nach Kazan in Russland führen. So wie jener von Seda T., die 2018 die Vorauswahl beim Berufswettbewerb der Friseure für sich entschieden hat. Sie hat sich somit als erste KLIPP Friseurin für die Worldskills qualifiziert und 2019 Österreichs Friseure bei den Berufsweltmeisterschafen in Kazan, Russland vertreten.
Die Zukunft für unsere Jugendlichen schaffen
Eltern und Jugendliche über die Möglichkeiten mit einer Lehre als Basisausbildung aufzuklären, wäre das wichtigste, meint Julia Krusch abschließend. Handwerker sind heute schon wochenlang ausgebucht, daher wird ein erlernter Handwerksberuf in Zukunft nahezu einer Jobgarantie gleichkommen. Eine Friseurlehre ist auf jeden Fall der Einstieg in ein kreatives Berufsleben, in dem bei einem Unternehmen wie KLIPP alle Möglichkeiten offenstehen.
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